header-placeholder


image header
image
Suedsudan Fluechtlinge Rosenthalt 2014 658x436

Welthungerhilfe: Neue Hungerzahlen sind alarmierend - Konflikte und Klimawandel sind Hungertreiber

Die Vereinten Nationen haben den neuen Bericht mit aktuellen Zahlen zum Hunger in der Welt veröffentlicht. 

Im Jahr 2016 gab es weltweit 38 Millionen mehr hungernde Menschen als im Vorjahr. Gewaltsame Konflikte und Naturkatastrophen sind der Grund dafür, dass im letzten Jahr 815 Millionen Menschen weltweit an Hunger litten. Dabei ist die ohnehin schon arme Landbevölkerung am stärksten den Folgen des Klimawandels und den von Menschen ausgelösten Konflikten ausgesetzt. Das Ausmaß der aktuellen Hungerkrisen in Afrika und dem Jemen, wo immer noch über 20 Millionen vom Hungertod bedroht sind, wird sich erst in den Hungerzahlen der nächsten Jahre widerspiegeln.

"Die neuen Zahlen sind alarmierend. Die internationale Gemeinschaft hat sich verpflichtet, den Hunger bis 2030 zu beseitigen. Die steigende Zahl der Hungernden in der Welt markiert eine Trendwende in die falsche Richtung. Wir haben keine Zeit für leere Versprechen mehr. Auch die zukünftige Bundesregierung muss den Kampf gegen Hunger ganz oben auf die Prioritätenliste setzen und weiterhin Investitionen in die Landwirtschaft und eine faire Agrarpolitik vorantreiben. Noch immer leben drei von vier Hungernden auf dem Land. Gleichzeitig müssen alle Anstrengungen unternommen werden, um die militärischen Konflikte friedlich zu lösen. Wo Regierungen schwach oder korrupt sind oder gar Krieg gegen die eigene Bevölkerung führen, dürfen wir die Menschen nicht verhungern lassen," fordert Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe.

Die Welthungerhilfe stellt am 12. Oktober den aktuellen Welthunger-Index vor, der die weltweiten Ursachen von Hunger untersucht und in einem Ländervergleich die Gewinner und Verlierer beim Kampf gegen den Hunger vorstellt.

Bild:  Gewaltsame Konflikte und Naturkatastrophen sind der Grund dafür, dass im letzten Jahr 815 Millionen Menschen weltweit an Hunger litten. © Rosenthal