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Gesundheit-News: Moderne Hormonersatztherapien berücksichtigen individuelle Bedürfnisse

01. Juni 2019

Weg vom Giesskannenprinzip

(djd). Da muss man durch, das ist bei Frauen eben so: In den Wechseljahren erdulden viele Frauen Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen tapfer. Eine Behandlung wird oft auch aufgrund mangelnder Information nicht in Betracht gezogen. So haben Betroffene häufig noch die zeitweilig negative Berichterstattung über Hormonersatztherapien im Kopf. Dabei gibt es mit dem Einsatz von Hormonen eine gute Behandlungsmöglichkeit. Heute wird der Nutzen einer Hormonersatztherapie (HRT) gegenüber den Risiken wieder als positiv eingeschätzt. Frauen mit Beschwerden, insbesondere Hitzewallungen, profitieren nach Aussagen von Fachgesellschaften von einer HRT. Die Hormone sollten allerdings nicht mehr nach dem "Gießkannenprinzip", sondern individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen Patientin abgestimmt verordnet werden.

Sicherheit geht vor

Leidet eine Frau unter starken Wechseljahresbeschwerden, was etwa bei jeder dritten Frau der Fall ist, erfolgt zunächst eine genaue Anamnese. Vorerkrankungen auch bei nahen Verwandten, Gewicht, Blutdruck und aktuelle Beschwerden werden erfragt, um alle möglichen Risiken zu erfassen - unter www.wechseljahre-verstehen.de gibt es mehr Informationen dazu. Ist eine Hormontherapie angezeigt, legen viele Ärzte heute Wert auf bioidentische Hormone wie Östradiol und Progesteron, die unter geprüften Bedingungen hergestellt wurden. Bei den Östrogenen hat sich auch hinsichtlich der Darreichungsform einiges verändert: Meist wird die Anwendung über die Haut - also zum Beispiel mit Östradiol in Form eines Dosiergels - bevorzugt. Dadurch wird es nicht über die Leber verstoffwechselt und das Thromboserisiko nicht erhöht. Ein Gel erlaubt zudem eine individuelle Dosierung, sodass in Absprache mit dem Frauenarzt die niedrigste wirksame Dosis gefunden werden kann. Beim Progesteron ist dagegen die orale Einnahme in Form von Weichkapseln sinnvoller, da die Gabe über die Haut hier nicht ausreicht, um die Gebärmutterschleimhaut vor Wucherungen zu schützen. Progesteron ist stoffwechselneutral, hat also keinen negativen Einfluss auf die Blutfettwerte.

Verbesserte Lebensqualität

Eine gut eingestellte HRT ist die effektivste Behandlung gegen Hitzewallungen und Schweißausbrüche, die bei starker Ausprägung die Lebensqualität erheblich einschränken können. Unter plötzlichen Schweißausbrüchen bei der Arbeit, nächtlichem Aufwachen durch Hitzeschübe und daraus folgender Müdigkeit und Reizbarkeit am Tage muss deshalb heute keine Frau mehr leiden.

Foto: Hormonersatztherapien werden heute - nach genauer Anamnese - individuell auf die Bedürfnisse der Patientin zugeschnitten. / © djd/Hormontherapie Wechseljahre/Jonas Glaubitz - stock.adobe.com