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Meno Check 20

Gesundheit-News: Meno-Check - Klimakteriums-Beschwerden – Jede dritte Frau leidet

20. September 2020

Foto: Über die Behandlungsoptionen bei Wechseljahresbeschwerden fühlt sich jede zweite Frau nur mittelmäßig oder schlecht informiert.

(djd). Die Wechseljahre sind zwar nur eine normale Lebensphase, können Betroffenen aber ganz schön zu schaffen machen. So gaben in einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von Dr. Kade/Besins 37 Prozent der befragten Frauen zwischen 45 und 60 Jahren an, dass sich ihr Gesundheitszustand in dieser Zeit verschlechtert habe. Bei 34 Prozent ging es mit der emotionalen Verfassung bergab. Die meistgenannten Beschwerden waren Hitzewallungen (72 Prozent) und Schlafstörungen (51 Prozent).

Auch trockene Haut/Schleimhäute, Stimmungsschwankungen, Erschöpfung und Libidoverlust betrafen je mehr als 30 Prozent der Befragten.

Mit Fragen zum Frauenarzt

Frauen wünschen sich verständlicherweise etwas anderes: Für fast alle gehören beschwerdefreie Gesundheit (98 Prozent) sowie ein guter Schlafrhythmus (96 Prozent) zu einer hohen Lebensqualität dazu, für mehr als die Hälfte ein erfülltes Sexleben (58 Prozent). Trotzdem denken immer noch viele, dass sie die Wechseljahre tapfer durchstehen müssen, so die Erfahrung der Hamburger Frauenärztin und Endokrinologin Dr. med. Anneliese Schwenkhagen: "Ich empfehle aber, sich mit gezielten Fragen an ihren Arzt oder ihre Ärztin zu wenden und zu erfahren, was man gegen diese Beschwerden unternehmen kann, um wieder mehr Lebensqualität zu erfahren."

Als Vorbereitung auf den Arztbesuch kann der Meno-Check unter: www.wechseljahre-verstehen.de nützlich sein. Zusätzlich finden sich auf der Website viele Informationen zum Thema HRT. Diese werden oft dringend gewünscht, denn beim Wissen um die Behandlungsoptionen von Klimakteriumsbeschwerden gibt es deutliche Defizite: Nur jede Dritte (36 Prozent) aller in Deutschland lebenden Frauen zwischen 45 und 60 Jahren glaubt, sich gut auszukennen, genau die Hälfte sieht sich mittelmäßig bis schlecht informiert, 14 Prozent sagten "weiß nicht". Jede Vierte hat inmitten der Fülle von Informationen die Orientierung verloren, welche Empfehlungen sinnvoll sind und welche nicht.

Therapiemöglichkeiten teils ungenutzt

So würden laut der Ärztin Hormonersatztherapien (HRT) immer noch pauschal mit bestimmten gesundheitlichen Risiken in Verbindung gebracht. Wissenschaftliche Erkenntnisse bildeten das aber nicht ab. "Hat eine Patientin klimakterische Beschwerden, überwiegen die Vorteile einer Hormonersatztherapie meist gegenüber den vergleichsweisen geringen Risiken", so Schwenkhagen.

Trotzdem beschäftigen sich die meisten Frauen (68 Prozent) erst mit der Möglichkeit einer HRT, wenn sie die Beschwerden kaum noch aushalten. Und nur rund jede Zweite nutzt Lebensstiländerungen wie gesunde Ernährung oder Sport und Bewegung, um ihr Befinden zu verbessern. Mit besserer Aufklärung wäre hier noch deutlich Luft nach oben.


Text / Foto: djd/www.kade.de/Getty Images/Westend61