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Merkel: Zuschüsse für den Einbau neuer Heizungsanlagen abrufen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Hauseigentümer im Zusammenhang mit der Energiewende dazu aufgerufen, bestehende Förderprogramme stärker zu nutzen, um alte Heizungsanlagen auszutauschen.

In ihrem neuen Video-Podcast weist sie unter anderem auf das von der Bundesregierung erweiterte KfW-Programm zur Gebäudesanierung hin, das Zuschüsse bis zu 5.000 Euro für die Erneuerung von Heizungsanlagen gewährt.

Im Gespräch mit dem Handwerksmeister Guido Gentzsch aus Glienicke bei Berlin betont Merkel die Bedeutung der Haushalte für Energieeinsparungen und das Gelingen der Energiewende. Sie bezeichnet in diesem Zusammenhang die Verschärfung der Energieeinsparverordnung als "richtig". Merkel: "Wir wollen Schritt für Schritt die alten Heizungsanlagen aus dem Markt nehmen, aber wir müssen natürlich auch Rücksicht nehmen auf diejenigen, die ihre Investitionen getätigt haben und vielleicht nicht in einer so guten materiellen Lage sind." Sie wünsche sich einen sukzessiven Austausch der etwa 13 Millionen Altanlagen in Deutschland.

In der kommenden Woche besucht die Bundeskanzlerin das Unternehmen Viessmann im hessischen Allendorf, das sein hundertjähriges Bestehen feiert. Das Familienunternehmen ist einer der international führenden Hersteller von Heiz- und Kühlsystemen. Auf die Frage, ob es wegen der hohen Kosten einer Heizungsumstellung denkbar sei, die bisherigen Förderungen vergleichbar der Abwrackprämie für alte Pkw zu erhöhen, ruft die Bundeskanzlerin dazu auf, sich gezielt über die bereits bestehenden Förderprogramme von Bund und Ländern zu informieren. Ein neues Heizsystem würde durch die Zuschüsse für viele doch attraktiv. Bis 2030 wolle die Bundesregierung "deutliche Fortschritte machen" so die Kanzlerin. "Ich glaube, das Marktanreizprogramm, das wir aufgelegt haben, ist dafür eine gute Möglichkeit."

Auf die Nutzung der Sonnenenergie und die europäische Zusammenarbeit bei der Energieversorgung angesprochen, verweist die Bundeskanzlerin auf die rechtliche Situation in der EU: Jedes Land sei für seinen Energiemix selbst verantwortlich. Merkel bekräftigt zugleich das Ziel der Bundesregierung, einen Energiebinnenmarkt aufzubauen. "Das heißt, vor allen Dingen durch Leitungen die länderübergreifende Versorgung mit Strom zu ermöglichen", so Merkel. Ein Riesenproblem sei noch die Verbindung von Frankreich mit Spanien und Portugal auf der iberischen Halbinsel, bedauert die Bundeskanzlerin. Dort könne die Sonnenenergie natürlich stärker ausgebaut werden.

"Deshalb glaube ich, durch ein einheitliches, gemeinsames Leitungssystem und durch die Verpflichtung, die Kontingente für erneuerbare Energien auszuschreiben, wird sich in Zukunft eine bessere Verteilung auch über alle EU-Gebiete ergeben, so Merkel.

Hinweis: Der Video-Podcast ist heute, Samstag, seit 10:00 Uhr unter www.bundeskanzlerin.dehttp://www.bundeskanzlerin.de abrufbar.