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SAN Heute

Luftqualität: Sachsen-Anhalt hält 2018 EU-Grenzwerte ein

Montag, den 28. Oktober 2019

Stickstoffdioxid-Grenzwert erstmalig landesweit eingehalten - Dalbert: „Gemeinsame Anstrengungen haben sich gelohnt“

Magdeburg. Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert und Dr. Sandra Hagel, Präsidentin des Landesamtes für Umweltschutz, stellten heute den Immissionsschutzbericht für das Jahr 2018 vor. Für den Bericht wurden Tausende von Messdaten aus dem Bereich der Luftqualität ausgewertet und beurteilt.

„Es ist eine gute Nachricht: Die Luftqualität in Sachsen-Anhalt hat sich weiter verbessert, die gesetzlichen Vorgaben werden eingehalten. Die gemeinsamen Anstrengungen vor allem in Halle in der Paracelsusstraße haben sich gelohnt. Dort halten wir erstmals den Grenzwert für Stickstoffdioxid ein“, freute sich die Ministerin.

Insbesondere an verkehrsreichen, innerstädtischen Standorten wie beispielsweise an der Messstation am Schleinufer in Magdeburg wurden Belastungsrückgänge beim Stickstoffdioxid – bis zu 4 Mikrogramm pro Kubikmeter – gemessen. In der Paracelsusstraße in Halle (Saale) wurde der gesetzliche Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter erstmals eingehalten.

„Der jährliche Immissionsschutzbericht ist unser wichtigstes Instrument für die Beurteilung der Luftqualität. Der europäischen Gesetzgebung entsprechend betreiben wir ein flächendeckendes Netz mit 25 Stationen in Sachsen-Anhalt. Diese liefern ununterbrochen die benötigten Messwerte“ erläutert Dr. Hagel die Datenbasis für den Immissionsschutzbericht.

Die Luftbelastung mit Feinstaub (Partikel PM10) liegt nach wie vor deutlich unter dem EU-Grenzwert, auch wenn die Jahresmittelwerte leicht angestiegen sind. Das ist hauptsächlich auf die außergewöhnliche Witterung und die damit verbundene langanhaltende Trockenheit zurückzuführen.

Auch beim Ozon stieg die mittlere Belastung an. Doch trotz des langanhaltenden, sehr heißen und trockenen Sommers blieb die Zahl der Tage, an denen das Landesamt zum Schutz der Bevölkerung eine Warnung veröffentlichte, mit nur vier Tagen auffallend gering. Zum Vergleich: Im „Jahrhundertsommer“ 2003 wurde an 22 Tagen die Informationsschwelle überschritten. 

Hintergrund:

Die Basis für eine qualifizierte Beurteilung der Luftqualität in Sachsen-Anhalt bildet ein qualitätsgesichertes Luftüberwachungs- und Informationssystem (LÜSA).

Die Ortswahl der Messstandorte und Anordnung der Probenahmestellen erfolgen nach bundesrechtlichen Vorgaben (39. BImSchV, Anlage 3). Wegen der öffentlichen Diskussion um die Standortwahl der Messstellen veranlassten die Bundesumweltministerin und der Bundesverkehrsminister entsprechende Prüfungen durch externe Gutachter. Diese stellten fest, dass die geprüften Messstationen – und dazu gehört auch die Messstation in der Paracelsusstraße in Halle (Saale) – in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen arbeiten.

Der Immissionsschutzbericht wird jährlich durch das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU) im Auftrag des Ministeriums Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt (MULE) erstellt und herausgegeben. Er enthält eine umfassende Darstellung der Messergebnisse, vergleichende Betrachtungen zur zurückliegenden Entwicklung, Aussagen zur Bewertung der Luftqualität und zur Einwirkung von luftverunreinigenden Stoffen auf die Umwelt in Sachsen-Anhalt.