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Ernte Getreide Maehdrescher pixabay

Sachsen-Anhalt-News: Unterdurchschnittliche Getreideernte aber gute Winterrapsernte in Sachsen-Anhalt

Montag, 5. September 2022

Nach aktuellen Angaben ernteten die Landwirte 2022 in Sachsen-Anhalt 3,29 Millionen Tonnen Getreide (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) und 0,49 Millionen Tonnen Winterraps. Damit wurden laut vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes 0,9 Prozent weniger Getreide, aber 11,0 Prozent mehr Winterraps eingefahren als im Erntejahr 2021.

Der Hektarertrag bei Getreide verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent auf 63,7 Dezitonne/Hektar. Dagegen erhöhte sich dieser beim Winterraps um 6,0 Prozent auf 38,2 Dezitonne/Hektar. Landesweit betrug die Ackerfläche zur Ernte 2022 bei Getreide 517 100 Hektar und bei Winterraps 127 200 Hektar.

Brotgetreide (Winterweizen und Winterroggen) hatte einen Zuwachs in der Anbaufläche um 3,3 Prozent zu 2021 auf 388 200 Hektar. Trotzdem sank die Erntemenge um 3,1 Prozent auf 2,40 Millionen Tonnen Winterweizen war mit einer Anbaufläche von 308 700 Hektar nach wie vor die mit Abstand wichtigste Acker- und Getreidekultur (2021: 297 200 Hektar) in Sachsen-Anhalt. Die Erntemenge (2,07 Millionen Tonnen) hatte einen Anteil von 62,9 Prozent an der gesamten Getreideernte. Dennoch wurden 2,8 Prozent weniger Erntemenge gegenüber dem Vorjahr und 6,9 Prozent weniger im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt (2016/21) eingefahren. Der Hektarertrag lag mit 67,1 Dezitonne/Hektar um 6,5 Prozent unter dem Vorjahresertrag. Bei Winterroggen war die Anbaufläche um 7,3 Prozent geringer als 2021 (62 900 Hektar). Zusätzlich sank der Hektarertrag gegenüber 2021 um 5,5 Prozent auf 40,2 Dezitonne/Hektar (2021: 42,5 Dezitonne/Hektar).

Beim Futtergetreide (Gerste, Hafer, Sommermenggetreide und Triticale) konnte ein Zuwachs der Erntemenge um 5,5 Prozent auf 0,89 Millionen Tonnen (2021: 0,85 Millionen Tonnen verzeichnet werden. Den Hauptanteil an der Steigerung hatte Gerste mit 13,4 Prozent (0,79 Millionen Tonnen) gegenüber dem langjährigen Durchschnitt (2016/21) von 0,70 Millionen Tonnen.

Das Erntejahr 2022 war im Frühjahr geprägt durch starke Niederschlagsdefizite und den Auswirkungen der Trockenheit in den Jahren 2017 bis 2021. Daraus ergibt sich ein Defizit an bodennahem Grundwasser. Folge ist die beginnende Versteppung besonders von leichten Böden in der Altmark und in Anhalt.

Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay