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2017 01 26 PM Deutsche Verkehrswacht Sachsen Anhalt Medikamente   Erich Thiede

Gesundheits News : Erkältung und Medikamente können Fahrtüchtigkeit ausbremsen.



Magdeburg, 27. Januar 2017 | Wenn bei eisigem Wetter die Nase tropft, greifen viele Menschen zu Tabletten und Kombinationspräparaten. Im Straßenverkehr kann das jedoch gefährlich sein. Einerseits können Medikamente gegen Schnupfen müde machen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Zu unterschätzen ist andererseits auch nicht der Einfluss der Erkältungskrankheit selbst auf das eigene Fahrverhalten.

„Steigen Sie nur ins Auto, wenn Sie sich wirklich dazu in der Lage fühlen.“ rät Erich Thiede ( Foto 1 ) , Präsident der Landesverkehrswacht Sachsen-Anhalt e.V. „Auch eine unbehandelte Grippe oder Erkältung können dazu führen, dass die Fahrtüchtigkeit negativ beeinflusst wird. Das zeigt sich z.B. am Reaktionsvermögen oder einer Ablenkung durch die Symptome wie ein heftiger Nieser am Steuer.“ so Thiede weiter.

Wenn der Körper schlaff und müde ist, wird natürlich auch das Unfallrisiko gesteigert. Die Deutsche Lungenstiftung (DLS) spricht davon, dass bei einem schweren grippalen Infekt die Reaktionszeit und das Konzentrationsvermögen um ganze elf Prozent beeinträchtigt werden. Das steht einem Blutalkoholwert von 0,5 bis 0,65 Promille gleich.

Wenn Medikamente Alkohol enthalten, ist besondere Vorsicht geboten. Hinweise darauf finden sich natürlich im zugehörigen Beipackzettel. Ein vorheriges Gespräch mit dem Arzt oder Apotheker hilft, mögliche Zweifel zu beseitigen. So gibt es beispielsweise auch einige Hustenmedikamente, die nicht nur hustendämpfend wirken. Solche Medikamente beeinflussen gleichzeitig die Reaktionszeit. Müdigkeit ist eine weitere mögliche Folge, auf die es zu achten gilt. Besonders ist das bei bestimmten Kombinationspräparaten der Fall.

„Gehen Sie nicht das Risiko ein, mit Fieber oder Kopfschmerzen aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen.“ verdeutlicht 
Jens Sondershausen ( Foto 2 ) . Er ist der Geschäftsführer der Landesverkehrswacht Sachsen-Anhalt e.V. und bringt es hiermit auf den Punkt: „Jeder Unfall ist einer zu viel. Wer lernt, auf andere zu achten, sich selbst nicht zu gefährden und aufmerksam zu sein, kommt sicher ans Ziel. Das gilt gleichermaßen für alle Verkehrsteilnehmer, ganz gleich ob Autofahrer, Radfahrer oder Fußgänger.“.

Vor anscheinend gefahrlosen Arzneien warnt auch die Apothekerkammer Hamburg, sofern sie in Selbstmedikation angewendet werden. Es ist unerlässlich, den Beipackzettel achtsam zu lesen, wenn es um Erkältungs- und Grippemedikamente geht. „Bis zu 20 Prozent aller in Deutschland zugelassenen Medikamente beeinträchtigen die Fahrtüchtigkeit. Die gilt es auszuschließen, wenn Sie sich an das Steuer Ihres Autos setzen oder auf das Fahrrad schwingen wollen.“ gibt Thiede zu beachten.


Mit gesundem Menschenverstand lässt sich ein gutes Maß finden. Halten Sie sich daher an die Angaben zur Dosierung. „Achten Sie auf den empfohlenen Einnahmerhythmus, bedenken Sie mögliche Wechsel- und Nebenwirkungen oder auch Unverträglichkeiten. Wir als Landesverkehrswacht machen es uns zum Ziel, die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu fördern. Wenn Sie bei Schnupfen, oder Grippe auf Ihren Körper und seine Warnzeichen hören, dann tragen auch Sie automatisch dazu bei.“ schließt Geschäftsführer Sondershausen.