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Weltnierentag am 9. März 2017.



Im Jahr 2015 wurden 4 108 Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter aufgrund eines chronischen oder akuten Nierenversagens in deutschen Krankenhäusern behandelt. 

Das waren knapp 2 Prozent weniger als im Vorjahr (4 177 Fälle). Gegenüber dem Jahr 2005 (2 381 Fälle) war es allerdings ein Anstieg um 73 Prozent.

Mit zunehmendem Alter steigt auch die Zahl der Behandlungsfälle an. In 52 Prozent der Behandlungsfälle waren die Patientinnen und Patienten 75 Jahre oder älter (2 130 Fälle). Der Frauenanteil in dieser Altersgruppe betrug rund 57 Prozent (1 219 Fälle). Das akute Nierenversagen machte 51 Prozent (2 101 Fälle) der Behandlungsfälle aufgrund eines Nierenversagens aus.

An einem Nierenversagen verstarben im Jahr 2015 insgesamt 626 Personen mit Wohnsitz in Sachsen-Anhalt und damit 19 Prozent mehr als im Jahr zuvor (526 Personen). Gegenüber dem Jahr 2005 (399 Personen) war das sogar ein Anstieg um 57 Prozent. Der Anteil der weiblichen Todesfälle betrug im Berichtsjahr 2015 rund 58 Prozent (360 Personen). 85 Prozent der Sterbefälle (533 Personen) waren in der Altersgruppe der über 75-Jährigen registriert worden. An einem akuten Nierenversagen verstarben im aktuellen Berichtsjahr 35 Männer und 27 Frauen Sachsen-Anhalts.

In 16 der 48 Krankenhäuser Sachsen-Anhalts wurden insgesamt 139 Dialyseplätze vorgehalten. Davon waren 85 Plätze in öffentlichen Krankenhäusern, die übrigen in freigemeinnützigen oder privaten. Die Dialyse ist neben der Nierentransplantation die wichtigste Nierenersatztherapie bei chronischem Nierenversagen und eine der Behandlungsmöglichkeiten bei akutem Nierenversagen.

Der Anstieg an Nierenerkrankungen ist in erster Linie auf die zunehmende Zahl älterer Menschen zurückzuführen. So wirken sich Diabetes mellitus Typ 2 und Bluthochdruck aufgrund von Bewegungsmangel und Fehlernährung negativ auf die Nierenfunktion aus. An einem Nierenversagen erlagen in der Altersgruppe der über 75-Jährigen im Jahr 2005 insgesamt 142 Frauen und Männer je 100 000 Einwohner Sachsen-Anhalts, im Jahr 2015 waren es 184. Noch stärker war hier der Anstieg bei den Behandlungsfällen im Krankenhaus. So nahmen die Behandlungsfälle von 510 je 100 000 Einwohner in der Altersgruppe auf 735 zu.