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Keuchhusten

Gesundheit-News: Mit 60+ ist noch lange nicht Schluß! Ältere und Säuglinge - Keine Chance für Keuchhusten


veröffentlicht am 14. Januar 2024

Foto: Ein Impfschutz wird besonders für Ältere und Säuglinge empfohlen

(djd). Mit 60 plus ist heute noch lange nicht Schluss: Moderne ältere Menschen sind oft sehr aktiv, reisen, pflegen Hobbys, kümmern sich um die Enkel und halten sich mit Bewegung und gesunder Ernährung fit. Doch selbst der gesündeste Lebenswandel kann nicht verhindern, dass mit dem Alter das Immunsystem schwächer wird und die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten steigt. Diese verlaufen oft auch schwerer als bei jungen Menschen, und das Risiko für Begleiterkrankungen oder Folgeschäden wächst.

So kann die an sich schon keineswegs harmlose "Kinderkrankheit" Keuchhusten für Ältere besonders gefährlich sein.

Quälender Husten und Atemnot

Das auslösende Bakterium Bordetella Pertussis wird durch Tröpfcheninfektion übertragen und ist für jede Altersgruppe hochansteckend. Schon bei einem normalen Verlauf belastet Keuchhusten die Betroffenen stark. Denn nach einer Anfangsphase, die einem gewöhnlichen grippalen Infekt ähnelt, folgen bis zu sechs Wochen lang stakkatoartige, schmerzhafte Hustenanfälle, teils mit Atemnot und Erbrechen, die nur langsam ausklingen. Ältere Menschen können oft schwere, atypische Verläufe erleiden und quälen sich dann lange Zeit mit hartnäckigem, trockenem Husten und eingeschränkter Lebensqualität. Komplikationen wie Inkontinenz, Lungenentzündung und Rippenbrüche können dazukommen, nicht selten wird sogar ein Krankenhausaufenthalt erforderlich. Neben den Älteren sind es auch die Jüngsten, für die Keuchhusten gefährlich werden kann: Säuglinge, die noch nicht geimpft werden konnten, können durch den zähen Schleim in den Bronchien einen lebensbedrohlichen Atemstillstand erleiden und müssen deshalb stationär überwacht und behandelt werden.

Keuchhustenschutz auch für Erwachsene

Wer sich wirksam vor einer Keuchhusteninfektion schützen möchte, sollte den Hausarzt wegen einer Impfung ansprechen. Diese wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) nämlich nicht nur für Kinder empfohlen, die eine Grundimmunisierung im Säuglingsalter sowie Auffrischungen im Vorschul- und Jugendalter erhalten sollen. Auch Erwachsene sollten sich bei der nächsten fälligen Tetanus- und Diphtherie-Auffrischung zusätzlich gegen Keuchhusten immunisieren lassen. Informationen dazu gibt es unter www.impfen.de. Ist die Grundimmunisierung nicht oder nur unvollständig erfolgt, sind außerdem in jedem Alter Nachholimpfungen sinnvoll. Übrigens: Selbst wer schon Keuchhusten hatte, ist nicht dauerhaft geschützt.

 


Text / Foto: djd/GlaxoSmithKline/Getty Images/Halfpoint Images