Baierbrunn (ots). So praktisch Quetschies auch sind -
Eltern sollten sie ihren Kindern möglichst selten geben. Sie seien "als
Süßigkeit zu werten und kein Ersatz für die tägliche Portion Obst, sondern für
das Stück Schokolade", betont Manon Richter, zertifizierte
Ernährungsberaterin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), im
Apothekenmagazin "Baby und Familie".
Quetschies, deren Obst in der Regel geschält, gekocht und
püriert wird, fehlten wichtige Vitamine und vor allem Ballaststoffe.
"Ballaststoffe ziehen Wasser und quellen auf. Das fördert das
Sättigungsgefühl, die Darmaktivität und damit auch den Stoffwechsel", so
Richter. Dafür steckt in jedem Quetschbeutel viel Fruchtzucker. "Und zwar
nicht nur vom Obst selbst", erklärt die Expertin. "Oft fügen die
Hersteller auch versteckte Zucker, etwa in Form von Saftkonzentrat,
hinzu."
Das beeinflusst nicht nur den Stoffwechsel der Kinder
negativ und begünstigt Übergewicht. Der hohe Zuckergehalt kann auch zu Karies
führen, zumal die Zähne noch auf andere Weise leiden: "Viele Hersteller
reichern die Quetschies mit Vitamin C an", sagt Richter. Das wirke auf
Verbraucher gesund, mache die Produkte vor allem aber haltbar - und greife den
Zahnschmelz an: "Es ist eine Säurequelle, die besonders dem Milchgebiss
schadet."
Die Ernährungswissenschaftlerin rät, Quetschies nach
Möglichkeit selbst zu machen. Im aktuellen "Baby und Familie"-Heft
erklärt sie, wie das geht.
Text - Original-Content von: Wort & Bild Verlag -
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