veröffentlicht am 6. Juli 2025
Foto: Mohamed Salah Elshafeai, Chefarzt des Fachzentrums für Wirbelsäulenchirurgie in der Schön Klinik Lorsch
(akz-o) Ein Gleitwirbel bezeichnet das Nach-vorne-Gleiten eines Wirbels über den darunterliegenden. Die Ursachen sind häufig altersbedingter Verschleiß, angeborene Schwächen im Wirbelbogen oder Verletzungen.
Typische Beschwerden sind Rückenschmerzen, die manchmal in die Beine ausstrahlen, Verspannungen und gelegentlich Taubheitsgefühle oder Beinschwäche, wenn Nerven eingeengt werden.
Die Therapie beginnt meist mit konservativen, also nicht-operativen Maßnahmen. Ziel ist es, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu erhalten und die Muskulatur zu stärken. Hierbei hat die Physiotherapie einen besonderen Stellenwert: Durch gezielte Übungen wird die Rücken- und Bauchmuskulatur gekräftigt. Ergänzend dazu können Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente eingesetzt werden. In manchen Fällen kommen orthopädische Hilfsmittel wie Stützgurte zum Einsatz, um die Lendenwirbelsäule zu entlasten. Außerdem können Wärme- oder Kälteanwendungen helfen, Verspannungen zu lösen.
Wenn die Beschwerden dennoch länger anhalten oder Lähmungserscheinungen auftreten, kann eine Operation notwendig werden. Hierfür kommen in der Schön Klinik Lorsch (
https://www.schoen-klinik.de/lorsch) unterschiedliche chirurgische Behandlungsmethoden in Betracht: Stabilisierende Operationsverfahren dienen dazu, die betroffenen Wirbel mit Schrauben und Stäben zu fixieren und so ein weiteres Verrutschen zu verhindern. Eine weitere Möglichkeit ist die minimalinvasive Erweiterung des Rückenmarkkanals: Hierbei wird der Wirbelkanal so erweitert, dass eingeengte Nerven wieder mehr Platz haben.
Die sogenannte Foraminotomie wird ebenfalls minimalinvasiv durchgeführt: Dabei werden die Nervenaustrittslöcher vergrößert, um Druck von den Nerven zu nehmen. Bei der Denervierung werden hingegen schmerzleitende Nervenfasern verödet, um die Schmerzübertragung zu unterbrechen. Im Anschluss an die Operationsverfahren erfolgt in der Regel eine Rehabilitationsphase mit gezielter Physiotherapie, um die Beweglichkeit und Belastbarkeit wiederherzustellen.
Die Prognose ist bei richtiger Behandlung meist gut. Viele Patientinnen und Patienten können nach Abschluss der Therapie wieder ein weitgehend beschwerdefreies Leben führen.
Text / Foto: AkZ / Schön Kliniken/akz-o