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Probiotika AkZ 03.07

Gesundheit-News: Facharzt warnt vor Dauergebrauch! Vorsicht bei wahlloser Einnahme von Probiotika!


veröffentlicht am 3. Juli 2025

Grafik: Je besser die Darmbarriere stabilisiert wird, desto besser ist der probiotische Effekt
(akz-o) Probiotika sind in aller Munde, im wahrsten Sinne des Wortes. Es handelt sich dabei um lebende Mikroorganismen, die auch in unserem Darm vorkommen können. 
Sie werden eingenommen, um die Verdauung, das Immunsystem oder sogar unser allgemeines Wohlbefinden zu verbessern. Aber – was die Wenigsten wissen: Die zugeführten Bakterien können ihre gewünschten Effekte in der Regel nur bei intakter Darmbarriere entfalten.

„Bei vielen Patienten ist das oft nicht der Fall, so dass nicht nur die gewünschte Wirkung ausbleibt, sondern stattdessen ähnliche Beschwerden wie beim Reizdarm ausgelöst werden können – dazu gehören z.B. Darmkrämpfe, Durchfall und Blähungen, weshalb die Menschen dann in meine Praxis kommen, vor allem wenn die Probiotika übermäßig lange, wahllos oder gar in Kombinationen eingenommen werden“, erklärt der Magen-Darm-Spezialist Professor Martin Storr aus Starnberg. 

Daher solle vor der Einnahme immer ein Gespräch mit Arzt (oder Apotheker) erfolgen, um das passende Probiotikum mit wissenschaftlich nachgewiesener Wirkung auszuwählen – um dieses dann nur über einen begrenzten Zeitraum von maximal vier Wochen einzunehmen.
„Denn wahllos dauerhaft einverleibte Bakterienstämme können zu dem sogenannten `Probiotika-Syndrom´ führen, das mit einer Dünndarmfehlbesiedlung („SIBO“) vergleichbar ist“, warnt der Experte. 
„Ungefähr jeder zehnte Patient in meiner Sprechstunde, der dauerhaft Probiotika einnimmt, fühlt sich regelrecht benebelt wegen der viel zu lange eigeninitiativ zugeführten Bakterienflut“, erklärt Storr, „dann lautet mein einziger Rat: Probiotika ab sofort strikt meiden!“ Eine wichtige Voraussetzung für die Probiotika-Einnahme ist eine intakte Darmbarriere.

Die Bedeutung einer intakten Darmbarriere
Die Darmbarriere besteht aus verschiedenen Schichten, die jeweils eine Barriere für Krankheitserreger oder Schadstoffe bilden (vgl. Abb.). Der Einsatz von Probiotika kann dazu beitragen, die erste Schutzschicht der Darmbarriere – das Darm-Mikrobiom – positiv zu beeinflussen. Laboruntersuchungen zeigen, dass die zugeführten Bakterien dann optimal wirken können, wenn die Darmbarriere intakt ist. 
Um den Effekt der Probiotika zu optimieren, kann es daher sinnvoll sein, vor und während der Probiotika-Einnahme die Darmbarriere zu stabilisieren. Dafür können zum Beispiel pflanzliche Arzneimittel mit Myrrhe eingesetzt werden. Denn verschiedene Untersuchungen zeigen, dass die Arzneipflanze Myrrhe nicht nur gegen Durchfall hilft, sondern auch die Darmbarriere stabilisieren und sie vor schädlichen Einflüssen schützen kann.


Text / Grafik: akz-o