veröffentlicht am 9. Mai 2025
Symbolfoto: Frau mit Tuberkulose im Krankenhaus
HIV, virale Hepatitis, Tuberkulose – diese Infektionskrankheiten haben eines gemeinsam: Sie sind vermeid- und behandelbar. Und trotzdem sterben mitten in Europa Menschen daran.
Rund 35.000 Tote pro Jahr gehen allein auf das Konto des Hepatitis C-Virus – dabei lässt sich eine Erkrankung in der Regel innerhalb weniger Wochen mit Medikamenten heilen.
An dem Immunschwächevirus HIV müsste heute niemand mehr sterben – einer Infektion lässt sich vorbeugen, zum Beispiel medikamentös mittels Präexpositionsprophylaxe (PrEP), eine Erkrankung lebenslang mit Arzneimitteln im Schach halten. Und trotzdem fielen in der Europäischen Union (EU) und dem Europäischen Wirtschaftsraum (EEA) zuletzt noch immer rund 3.300 Menschen den Folgen von AIDS zum Opfer, wie aus dem Bericht des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hervorgeht. Auch Tuberkulose traf 2023 etwa 3.550 Menschen tödlich – bei frühzeitiger Therapie wäre diese durch Bakterien verursachte Erkrankung meist heilbar.
Besonders viel zu tun hat Europa noch im Kampf gegen durch Viren ausgelöste Hepatitis B- und Hepatitis C-Erkrankungen: 15.500 und 35.000 Menschen starben 2021 daran – aktuellere Daten gibt es laut ECDC nicht. Wirklich große Fortschritte sieht die Gesundheitsbehörde in letzter Zeit nicht. Vor Hepatitis B können Impfungen schützen; bei chronischen Verläufen kommen Medikamente zum Einsatz. Im Fall von Hepatitis C gibt es zwar keine Vakzine – doch in der Regel ist eine Erkrankung innerhalb weniger Woche relativ nebenwirkungsarm heilbar.
Infektionskrankheiten wie Hepatitis besser bekämpfen
Ziel der Weltgemeinschaft ist es eigentlich, HIV, virale Hepatitis, Tuberkulose und sexuell übertragbare Infektionskrankheiten bis 2030 als Bedrohung der öffentlichen Gesundheit zu eliminieren. Doch mit Blick auf die Zwischenziele für 2025 zeigt sich: Es läuft nicht rund (s. Grafik). „Diese Krankheiten sind vermeidbar, ebenso wie die Belastungen, die sie für das Gesundheitswesen, die Patienten und ihre Familien darstellen. Wir haben fünf Jahre, um zu handeln; wir müssen sie nutzen“, so ECDC-Direktorin Dr. Pamela Rendi-Wagner.
Text-Grafik / Foto : PHARMA FAKTEN / Magdeburger-News – KI-generiert