Baierbrunn
(ots). Videosprechstunden können Patienten in manchen Fällen den Weg in die
Arztpraxis ersparen. "Ärzte können zum Beispiel den Heilungsverlauf von
Wunden begutachten, mit Diabetikern die Blutzuckerwerte besprechen oder
Erkältungen behandeln", erklärt der Vorsitzende des Ausschusses Telematik
der Bundesärztekammer, Erik Bodendieck aus Wurzen, im Gesundheitsmagazin
"Apotheken Umschau".
Es
ist von Vorteil, wenn der Arzt den Kranken bereits kennt. Mediziner dürften
Patienten in den meisten Bundesländern mittlerweile aber auch ohne vorherigen
persönlichen Kontakt per Videosprechstunde behandeln, sagt Bodendieck.
In
vielen Fällen ist ein Praxisbesuch nötig
Sind
die Beschwerden aus der Ferne nicht eindeutig zu beurteilen, muss der Patient
nach wie vor in die Praxis kommen. Ärzte haben vor Ort ganz andere
Untersuchungsmöglichkeiten. Sie können zum Beispiel tasten, riechen, Blut
abnehmen, einen Ultraschall machen. Und solange das elektronische Rezept nicht
eingeführt wird, muss der Patient ohnehin weiter in die Praxis kommen, um sich
seine Verordnung ausstellen zu lassen.
Gesetzliche
Kasse trägt Kosten
Bisher
führen erst wenige Mediziner Videosprechstunden durch. Ein Register gibt es
dafür noch nicht. Patienten können bei ihrem Arzt nachfragen, ob er den Service
anbietet. Die Kosten für Videosprechstunden trägt im Rahmen der gesetzlichen
Krankenversicherung die Kasse. Privatpatienten sollten mit ihrer Versicherung
klären, ob diese zahlt. Bei Angeboten aus dem Internet sollte man genau
schauen, ob sie seriös sind. Am besten erkundigt man sich vorher bei der
Krankenkasse danach und fragt zudem, ob sie die Kosten übernimmt.
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