Körperliche Beeinträchtigungen führen aus Sicht der
Bundesbürger zu Verlust von Lebensqualität
Hamburg (ots). Sport ist gesund, baut Stress ab und
verbindet Menschen: Deshalb sind viele Deutsche in ihrer Freizeit gerne
sportlich aktiv. Doch ein Großteil glaubt nicht, dass auch Personen mit
körperlichen Beeinträchtigungen, wie zum Beispiel Inkontinenz, einen solchen
aktiven Lebensstil pflegen können. Vielmehr sind drei von vier Deutschen der
Meinung, dass die Erkrankung zu einer Einschränkung der sportlichen Aktivität
und damit auch der Lebensqualität führt.
Weitere Abstriche müssten Betroffene nach Einschätzung
der meisten Deutschen auf Reisen machen. Das sind Ergebnisse einer
repräsentativen Befragung von 1.000 Bundesbürgern im Auftrag der Coloplast
GmbH.
Der Begriff Inkontinenz beschreibt verschiedene
Einschränkungen im Bereich der Ausscheidung, die die Nutzung verschiedener
Hilfsmittel erforderlich machen. Hierunter fallen nicht nur Windeln und
saugfähige Vorlagen. Auch Stoma-Beutel sowie sogenannte Kondom-Urinale und
Einmalkatheter, mit denen Betroffene, denen ein natürliches Entleeren der Blase
nicht möglich ist, mehrmals täglich das Ablassen des Harns herbeiführen müssen,
gehören dazu. Bereits 2015 hatte Coloplast erstmals eine Bevölkerungsbefragung
zum Thema Inklusion durchgeführt und legt jetzt, 10 Jahre nach Inkrafttreten
der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland, aktuelle Umfrageergebnisse
vor:
Inkontinenz führt nach Auffassung vieler Deutscher
insbesondere beim Sport zu "sehr starken" oder "starken"
Einschränkungen bei der Lebensqualität. So rechnen 73 Prozent der Bundesbürger
mit inkontinenzbedingten Schwierigkeiten bei sportlicher Betätigung, wie etwa
dem Training im Fitnessstudio. Das ist ein Anstieg um zwei Prozentpunkte im
Vergleich zur Befragung im Jahr 2015. Besonders verbreitet ist diese
Befürchtung bei den 45- bis 59-Jährigen: 82 Prozent von ihnen erwarten, dass
Inkontinenz die sportlichen Aktivitäten der Betroffenen einschränkt. Bei den
über 60- Jährigen sind es hingegen 63 Prozent. Männer gehen etwas stärker von
Problemen beim Sport aus, die durch die Krankheit verursacht werden. Während 75
Prozent von ihnen dieser Meinung sind, gilt das nur für 71 Prozent der Frauen.
Deutsche schätzen Inkontinenz beim Sport als belastend
ein
Doch körperliche Betätigung ist für viele Befragte nicht
nur ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität. 83 Prozent der Deutschen
halten inkontinenzbedingte Einschränkungen beim Sport sogar für "sehr
belastend" oder "belastend". Auch dies gilt vor allem für die
Generation der 45- bis 59-Jährigen. Schwierigkeiten bei der sportlichen
Betätigung stufen 88 Prozent von ihnen als gravierend ein. Unter den Deutschen
ab 60 Jahren sind es immerhin noch 75 Prozent. Für Frauen wiegen sportliche
Einschränkungen schwerer. 86 Prozent von ihnen empfinden diese als Belastung,
bei den Männern liegt der Anteil um sechs Prozentpunkte niedriger.
"Für viele Deutsche ist Sport ein wichtiger
Bestandteil ihres Lebens", sagt Henning Reichardt, Geschäftsführer bei
Coloplast. "Wenn sie darauf verzichten müssten, empfinden sie das als
Verlust von Lebensqualität. Deshalb ist es so wichtig, dass die
Gesundheitswirtschaft Lösungen für Inkontinenzpatienten bietet, die auch
sporttauglich sind."
Sorge vor Verlust von Lebensqualität im Urlaub
Zu einem aktiven Leben gehört für viele neben dem Sport
das Reisen. Auch hier erwarten viele Deutsche Einschränkungen durch körperliche
Beeinträchtigungen, wie zum Beispiel Inkontinenz. 77 Prozent der Befragten
meinen, dass eine entsprechende Erkrankung die Lebensqualität im Urlaub
"sehr stark" oder "stark" verringern würde. Vor allem die
Deutschen im Alter von 30 bis 44 Jahre befürchten einen Verlust an
Lebensqualität durch inkontinenzbedingte Einschränkungen auf Reisen. 83 Prozent
von ihnen äußern diese Sorge. Die Generation 60 plus ist im Vergleich zu den
Jüngeren ein bisschen entspannter: Von ihnen rechnen immerhin noch 70 Prozent
mit Einschränkungen auf Reisen infolge von Inkontinenz.
"Viele Menschen glauben, dass Inkontinenzpatienten
automatisch in Bewegung und Mobilität eingeschränkt sind", sagt Reichardt.
"Doch den Patienten steht heutzutage eine Vielzahl von Lösungen zur
Verfügung, um ihnen die Beibehaltung ihres gewohnten Lebensstils zu
ermöglichen. Dabei ist es wichtig, Betroffene durch optimale Beratung mit dem
individuell am besten geeigneten Produkt auszustatten."
Hintergrundinformationen
Für die zweite Auflage der Befragung "Inklusion in
Beruf und Alltag" wurden 1.000 Deutsche ab 18 Jahren im Mai und Juni 2019
befragt. Das FORSA-Institut führte die repräsentative Befragung im Auftrag der
Coloplast GmbH, in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management und
Wirtschaftsforschung, sowie mit Unterstützung von Selbsthilfe Stoma-Welt e. V.
und Inkontinenz Selbsthilfe e. V. durch. Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen
gerundet. Weitere Informationen: https://www.coloplast.de/inklusionunternehmen
Text / Abbildung: "obs/Coloplast GmbH",
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