European Obesity Day 2019
Woran das liegen kann, hat die von Novo Nordisk
unterstützte ACTION-IO-Studie (Awareness, Care, and Treatment In Obesity MaNagement
- an International Observation) untersucht und mehrere Lücken in der Versorgung
von Menschen mit Adipositas aufgezeigt.(2) Außerdem wurden Unterschiede in der
Wahrnehmung der Erkrankung bei Ärzten und Betroffenen deutlich.(2) "Die
Daten zeigen einmal mehr, dass wir dringend zu einem besseren Verständnis von
Adipositas, ihren Ursachen und ihrer ärztlichen Betreuung kommen müssen",
kommentiert Prof. Dr. Matthias Blüher aus Leipzig die Ergebnisse. Den European
Obesity Day am 18. Mai nehmen Patientenorganisationen, Interessengruppen und
Unternehmen zum Anlass, auf solche Missstände aufmerksam zu machen und die
Bedürfnisse von Menschen mit Adipositas in das öffentliche Bewusstsein zu
rücken.(3)
Adipositas gemeinsam angehen
Der European Obesity Day(3) findet 2019 zum zehnten Mal
statt und steht dieses Jahr unter dem Motto Tackling Obesity Together (auf
Deutsch: Gemeinsam gegen Adipositas). Damit wird deutlich, worauf es bei einer
erfolgreichen Behandlung der Adipositas ankommt: Arzt und Patient müssen offen kommunizieren
und zusammenarbeiten. Nur gemeinsam kann ein Therapieplan erstellt werden, der
die Voraussetzung ist, um langfristig Gewicht zu reduzieren. "Leider hakt
es genau hier, auch bei den Ärzten. Unsicherheiten und ein zum Teil falsches
Verständnis der Erkrankung führen dazu, dass die Behandler das Thema Gewicht
oft nicht ernst nehmen und im Sprechzimmer sogar meiden", so Blüher.
"Die Patienten wiederum trauen sich aus Scham nicht, den ersten Schritt zu
machen und wünschen sich, dass der Arzt sie anspricht und ihnen Hilfe
anbietet."
Hürden in der Behandlung von Adipositas
Obwohl Adipositas als chronische Erkrankung eingeordnet
wird(1), sehen sowohl Ärzte als auch Betroffene den Lebensstil als
ausschlaggebend für das Gewicht. Biologische Faktoren, einschließlich
genetischer Veranlagung, werden laut der Studie nicht als wesentliche Hürden
bei der Gewichtsreduktion gewertet:(2)
- 8 von 10
Menschen mit Adipositas glauben, dass sie selbst dafür
verantwortlich
sind, ihr Gewicht zu reduzieren. Nach den ersten
erfolglosen
Abnehmversuchen kann es bis zu sechs Jahre dauern,
bis sich
Betroffene an ihren behandelnden Arzt wenden.
- 81 % der
Betroffenen haben in der Vergangenheit mindestens einen
Versuch
unternommen, Gewicht zu reduzieren. Die Ärzte hingegen
sind der
Meinung, dass durchschnittlich nur 35 % der Menschen
mit Adipositas
schon einmal versucht haben abzunehmen.
- Außerdem
glauben 71 % der Ärzte, dass Menschen mit Adipositas
nicht daran
interessiert sind, ihr Gewicht zu reduzieren.
Demgegenüber
gaben nur 7% der Betroffenen an, kein Interesse
daran zu
haben.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass viele Menschen mit
Adipositas über ihre Gesundheit besorgt sind und ernsthaft versuchen abzunehmen.
Die Ärzte dagegen glauben, dass die Betroffenen gar nicht daran interessiert
oder nicht motiviert sind, Gewicht zu verlieren. Das kann Gespräche über
Gewicht verhindern und einer effektiven Behandlung im Weg stehen. "Wir
müssen die Barrieren in der Kommunikation zwischen Menschen mit Adipositas und
ihren Ärzten überwinden und einen aktiven Umgang mit der Erkrankung zu
fördern", betont Blüher. "So können wir gemeinsam dazu beitragen, die
Versorgung zu verbessern."
Über die ACTION-IO-Studie
ACTION IO ist die größte Studie ihrer Art, die die Hürden
bei der Adipositas-Therapie aus Sicht von Patienten und Ärzten untersucht. Für
die Studie wurden über 14.500 Menschen mit Adipositas sowie fast 2.800 Ärzte
aus elf Ländern, darunter Australien, Chile, Israel, Italien, Japan, Mexiko,
Saudi-Arabien, Südkorea, Spanien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem
Vereinigten Königreich befragt. Damit ergänzt ACTION IO die wichtigen
Ergebnisse der in den USA und Kanada durchgeführten ACTION-Studien. Die Daten
helfen zu verstehen, welche übergreifenden Faktoren die Behandlung von
Adipositas weltweit erschweren. Die länderspezifischen Ergebnisse ermöglichen
es, effektive Maßnahmen für die Behandlung von Adipositas abzuleiten. ACTION IO
sowie die ACTION-Studien aus den USA und Kanada wurden von Novo Nordisk
unterstützt.
Über Adipositas
Adipositas ist laut WHO eine chronische Erkrankung,(1)
die eine langfristige Behandlung erfordert. Sie kann schwerwiegende
gesundheitliche Folgen haben und mit einer verringerten Lebenserwartung
einhergehen.(4,5) Adipositas-assoziierte Komorbiditäten umfassen unter anderem:
Typ 2 Diabetes, Herzerkrankungen, obstruktives Schlafapnoe-Syndrom und
bestimmte Krebsarten.(4,6-8) Adipositas ist eine komplexe, multifaktorielle
Krankheit, die durch genetische, physiologische, psychologische,
sozioökonomische und Umweltfaktoren entstehen kann.(9)
Der weltweite Anstieg der Adipositas-Prävalenz ist ein
Problem für das Gesundheitswesen und führt zu hohen Kosten für die
Gesundheitssysteme. 2016 wurden weltweit 13 Prozent der erwachsenen Männer und
Frauen, d.h. über 650 Millionen Menschen, als adipös eingestuft.(1)
Changing Obesity®
Adipositas ist eine ernsthafte chronische Erkrankung, von
der weltweit mehr als 650 Millionen Menschen betroffenen sind.(1) Aufgrund
ihrer Komplexität und Vielzahl an möglichen Folgeerkrankungen kann Adipositas
weitreichende Auswirkungen auf die Betroffenen, deren Familien sowie die
Gesundheitssysteme haben. Novo Nordisk engagiert sich dafür, dass die
Versorgung von Menschen mit Adipositas eine Priorität im Gesundheitswesen
erhält. Changing Obesity® steht für unser langfristiges Ziel, das Leben von
Menschen mit Adipositas zu verbessern. Dabei geht es uns maßgeblich darum, die
Art und Weise zu verändern, wie Adipositas wahrgenommen, vorgebeugt und
behandelt wird.
Über Novo Nordisk
Novo Nordisk ist ein globales Unternehmen der
Gesundheitsbranche und durch seine Innovationen seit über 95 Jahren führend in
der Diabetesversorgung. Diese langjährige Erfahrung und Kompetenz nutzen wir
auch, um Betroffene bei der Bewältigung von Adipositas, Hämophilie,
Wachstumsstörungen und anderen schwerwiegenden chronischen Erkrankungen zu
unterstützen. Novo Nordisk beschäftigt derzeit rund 43.200 Menschen in 80
Ländern. Die Produkte des Unternehmens mit Hauptsitz in Dänemark werden in über
170 Ländern vertrieben. Weitere Informationen unter www.novonordisk.de.
Referenzen:
1. WHO. Obesity:
Preventing and managing the global epidemic.
Online verfügbar unter
https://apps.who.int/iris/handle/10665/42330.
Zuletzt
abgerufen:
Mai 2019.
2. Caterson ID,
et al. Diabetes Obes Metab. 2019;1-11.
https://doi.org/10.1111/dom.13752
3. About
European Obesity Day 2019. Online verfügbar unter:
https://www.europeanobesityday.eu/european-obesity-day/.
Zuletzt
abgerufen: Mai 2019
4. Guh DP, Zhang
W, Bansback N, et al. The incidence of
co-morbidities related to obesity and overweight: a systematic
review and
meta-analysis. BMC Public Health. 2009; 25:88
5. Peeters A et
al. Annals of Internal Medicine 2003; 138:24-32
6. Gami AS et
al. Endocrinology and Metabolism Clinics of North
7. Whitlock G et
al. Lancet 2009; 373(9669):1083-1096
8. Eheman et al.
Cancer 2012; 118:2338-66
9. Wright SM et
al. Abdominal Imaging 2012; 37:730-732
Text - Original-Content von: Novo Nordisk Pharma GmbH,
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