16.07.2019, Düsseldorf – Die Alzheimer-Krankheit bringt
viele Herausforderungen mit sich – sowohl für den Patienten als auch für seine
Angehörigen. Ein nachlassendes Gedächtnis, eine Verschlechterung der
Alltagsfähigkeiten sowie ein zunehmender Bewegungsdrang können auch in den
eigenen vier Wänden zu Gefahrensituationen führen.
Ratsam ist es daher, den Wohnraum an die Bedürfnisse des
Erkrankten anzupassen, damit er in einer sicheren Umgebung leben kann, ohne
sich zu verletzen oder andere zu gefährden. Die gemeinnützige Alzheimer
Forschung Initiative e.V. (AFI) gibt hierzu Tipps in ihrem Ratgeber „Leben mit
der Diagnose Alzheimer“. Der kostenlose Ratgeber kann unter www.alzheimer-forschung.de/leben-mit-alzheimer
bestellt werden.
Alzheimer-Patienten sollten in ihrem Zuhause zum einen
genügend Raum zur Bewegung haben, auf der anderen Seite sollten Stolperfallen
wie hohe Teppiche oder Elektrokabel auf dem Boden vermieden werden. Die
Sicherheit auf Treppen kann durch Markierungen der Treppenstufen mit gelbem Klebeband
oder der Montage eines zusätzlichen Handlaufs erhöht werden.
Eine häufig auftretende Verhaltensweise bei Menschen mit
Alzheimer ist das Weglaufen. Da der Orientierungssinn bereits früh gestört ist,
ist es für einen Patienten gefährlich, alleine unterwegs zu sein. Abhilfe
schaffen können kindersichere Türgriffe und Alarmmatten vor den Türen. Es kann
auch sinnvoll sein, eine Tür zu verbergen – zum Beispiel mit dem Bild eines
Bücherregals.
Im Badezimmer verhindern Gummimatten oder rutschfeste
Streifen am Dusch- oder Wannenboden Stürze genauso wie Haltegriffe an der Wand.
Ein Stuhl oder Hocker in der Dusche sorgt für zusätzliche Sicherheit. Durch ein
Markieren der Wasserhähne – rot für heiß, blau für kalt – und einer
Heißwassertemperatur von unter 45 Grad können Verbrühungen verhindert werden.
Ein erhöhter Toilettensatz kann den Stuhlgang einfacher machen.
Für die Küche gilt: Messer, Scheren und andere
Utensilien, die gefährlich werden könnten, sollten weggeschlossen werden. Topf-
und Pfannengriffe können zur Rückseite des Herdes gedreht werden. Ein
Brandmelder und ein Feuerlöscher sorgen für zusätzlichen Schutz.
Entsprechende Kosten für so genannte
wohnumfeldverbessernde Maßnahmen können von der Pflegeversicherung bezuschusst
werden. Hierfür muss ein Pflegegrad vorliegen. Pro Maßnahme stehen dann bis zu
4.000 Euro zur Verfügung.
„Leben mit der Diagnose Alzheimer“ kann kostenfrei
bestellt werden bei der Alzheimer Forschung Initiative e.V., Kreuzstr. 34,
40210 Düsseldorf; Telefonnummer 0211 - 86 20 66 0; Webseite: www.alzheimer-forschung.de/leben-mit-alzheimer
Weitere Informationen zur Alzheimer-Krankheit
Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.
Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein
gemeinnütziger Verein, der das Spendenzertifikat des Deutschen Spendenrats e.V.
trägt. Seit 1995 fördert die AFI mit Spendengeldern Forschungsprojekte
engagierter Alzheimer-Forscher und stellt kostenloses Informationsmaterial für
die Öffentlichkeit bereit. Bis heute konnte die AFI 266 Forschungsaktivitäten
mit über 10,2 Millionen Euro unterstützen und rund 825.000 Ratgeber und
Broschüren verteilen. Interessierte und Betroffene können sich auf www.alzheimer-forschung.de fundiert über
die Alzheimer-Krankheit informieren und Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso
finden sich auf der Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen
Spendenmöglichkeiten. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und
Sportmoderatorin Okka Gundel.
Quelle - Text und Foto: Alzheimer Forschung Initiative
e.V. (AFI)