Berlin (ACE) – Eine große Sorge plagt fast
alle Wohnmobilisten: Die Feuchtigkeit. Gerade im Winter, wenn das Gefährt für
mehrere Monate abgestellt wird, kann sie unbemerkt ins Fahrzeug eindringen und
großen Schaden anrichten.
Doch auch ohne Nässe von außen droht
Schimmelbildung. Der ACE, Deutschlands zweitgrößter Auto Club, gibt Tipps, wie
das Wohnmobil unbeschadet und trocken den Winter übersteht.
Die feuchte Gefahr von außen
Vor dem Wassereinbruch fürchten sich viele
Besitzerinnen und Besitzer eines Wohnmobils, auch weil er so schwer zu
entdecken ist. Das liegt vor allem am Aufbau der meisten Wohnmobile aus
Aluminium-Außenhaut, Holz und Dämmmaterial, in der Vergangenheit oftmals aus
Styropor. Dringt Feuchtigkeit ein, ist dies durch die Sandwich-Bauweise oft
erst zu erkennen, wenn es schon weit fortgeschritten ist. Hegen Wohnmobilisten
bereits einen Verdacht, sollten sie eine professionelle Dichtigkeitsprüfung
durchführen lassen. Von Feuchtigkeitsmessungen in Eigenregie rät der ACE ab:
Wer nicht weiß, welche Stellen besonders gefährdet sind und wie die Werte
richtig zu interpretieren sind, könnte sich in falscher Sicherheit wiegen.
Der ACE rät, für das Wohnmobil einen
geschützten und überdachten Stellplatz zum Überwintern auszuwählen. Doch die
Plätze sind begehrt: Wer jetzt noch einen solchen Platz sucht, hat vielleicht
auf Bauernhöfen oder in nicht genutzten Flugzeughangars Glück. Viele haben auch
die Möglichkeit, das Freizeitmobil auf dem eigenen Grundstück abzustellen. Wer
zum Schutz Planen um das Fahrzeug spannt, sollte laut ACE darauf achten, dass
diese auch bei Wind und Wetter nicht am Lack reiben und sich kein Wasser
darunter sammelt. Achtung: Mangelnder Luftaustausch unter der Plane kann die
Schimmelbildung fördern.
Feuchtigkeit und Nässe von innen vermeiden
Das Wohnmobil kann von außen noch so gut
vor Feuchtigkeit geschützt sein: Wer den Schutz im Innenraum nicht fortführt,
erlebt im Frühjahr möglicherweise eine böse Überraschung. Um die
Schimmelbildung zu vermeiden, sollten alle Schränke geöffnet, Kleidung und
Campinginventar ausgeräumt und Polster zur besseren Durchlüftung aufgestellt
oder besser noch ganz aus dem Fahrzeug entfernt und trocken gelagert werden.
Lufttrockner – elektrisch oder mit Granulat – können eine sinnvolle Ergänzung
sein.
Der ACE rät, im gesamten Wohnmobil und
insbesondere im Bad- und Küchenbereich unbedingt alle Leitungen nach einer
gründlichen Desinfektion trocken zu legen. Dazu ein kurzes Stück mit geöffneten
Wasser- und Abwasserhähnen fahren. Das beugt nicht nur der Bildung von
unerwünschten Keimen und Pilzen vor, sondern schützt Leitungen und Ventile bei
Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Bei Minusgraden könnte auch die
Campingtoilette Schaden nehmen und sollte deshalb vorher geleert und gründlich
gereinigt werden.
Nicht vergessen: Auch im Warmwasserboiler befindet sich meist noch ein bisschen
Wasser. Wer sich nicht auf den Frostwächter verlassen möchte, sollte diesen
manuell auslösen und damit das Wasser abtropfen lassen.
Text / Foto: ACE
Auto Club Europa e. V. / pixabay