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Eine Seniorin und eine Betreuerin
Düsseldorf,
April 2020 – Die fortschreitende Ausbreitung der Lungenerkrankung COVID-19
beeinflusst das öffentliche Leben weltweit. Gefährdet sind vor allem ältere
Menschen, bei denen es häufiger zu schweren Verläufen von COVID-19 kommt. Da
Alzheimer eine Erkrankung des höheren Lebensalters ist, zählen auch die 1,2
Millionen Menschen mit Alzheimer in Deutschland zur Risikogruppe für eine
schwere COVID-19-Erkrankung.
Die
gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V.
(AFI) erhält vermehrt Anfragen zu Alzheimer und COVID-19.
Warum
ist das Ansteckungsrisiko für COVID-19 bei Menschen mit Alzheimer erhöht?
Menschen
mit Alzheimer leiden mit Fortschreiten der Erkrankung unter anderem an
Störungen des Gedächtnisses, der Wahrnehmung sowie der Alltagskompetenz.
Alzheimer-Patienten sind im Krankheitsverlauf nicht mehr in der Lage, die von
COVID-19 ausgehende Gefahr zu erfassen und die allgemeinen Regeln zum Schutz
vor einer Ansteckung mit COVID-19 einzuhalten.
Begünstigt
die Alzheimer-Erkrankung einen schweren Verlauf von COVID-19?
Menschen
mit Alzheimer haben vor allem in einem fortgeschrittenen Stadium oftmals ein
geschwächtes Immunsystem. Die Patienten sterben schließlich mit Alzheimer und
nicht an Alzheimer. Häufig sind Infektionskrankheiten die Todesursache. Wenn
die Patienten bettlägerig sind, kommt es oft zu Lungenentzündungen. Diese
Umstände begünstigen einen schweren Verlauf von COVID-19.
Wie
können Menschen mit Alzheimer und ihre pflegenden Angehörigen eine Ansteckung
mit COVID-19 vermeiden?
Grundsätzlich
gelten für Menschen mit Alzheimer und ihre Angehörigen die derzeit
allgemeingültigen Regeln zum Schutz vor COVID-19. Hierzu zählen unter anderem
häufiges Händewaschen und Abstand halten, wo immer es möglich ist. Allerdings
ist die Einhaltung dieser Regeln eine große Herausforderung, da Patienten sie
vielleicht nicht einsehen wollen oder vergessen. Aus diesem Grund ist es auch
ratsam, dass Menschen mit Alzheimer das Haus nur in Begleitung verlassen. Auf
Bewegung an der frischen Luft sollte aber nicht verzichtet werden. Denn
gemeinsame Spaziergänge können den Alltag des Erkrankten strukturieren und bei
den pflegenden Angehörigen für Abwechslung sorgen.
Die
Alzheimer-Krankheit ist mit rund zwei Drittel aller Fälle die häufigste Form
der Demenz. Bislang ist Alzheimer nicht heilbar. Die AFI fördert mit
Spendengeldern Alzheimer-Forschung an Universitäten und öffentlichen
Einrichtungen und informiert die Bevölkerung über die Alzheimer-Erkrankung.
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/ Text: Nottebrock/Alzheimer Forschung Initiative e.V.