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Verbrauchertipp: Wenn Überweisungsfehler richtig kosten

Berlin, 21. Juni 2017 – Bei vielen Zahlungen im Alltag verlassen sich Verbraucher auf ihre Bank. Doch nicht immer läuft alles glatt: Lastschriften werden doppelt abgebucht oder auf der Kreditkartenrechnung tauchen unerwartete Umsätze auf. Das Verbraucherportal Finanztip zeigt, auf was Verbraucher im Ernstfall achten sollten und wann möglicherweise Gebühren anfallen.   

Mehr als 6 Milliarden Überweisungen tätigten die Deutschen laut Bundebank im Jahr 2015. Zusätzlich wurden etwa 10 Milliarden Zahlungen per Lastschrift erledigt sowie rund 1 Milliarde Mal mit Kreditkarten bezahlt. Falls bei Zahlungen etwas schiefläuft, gelten unterschiedliche Fristen, teilweise drohen aber auch Gebühren.   

Lastschriften innerhalb von acht Wochen zurückbuchen 

Falls eine Lastschrift doppelt abgebucht wird oder der Betrag zu hoch ist, können Verbraucher diese in der Regel problemlos zurückbuchen lassen. Das muss allerdings innerhalb einer Frist von acht Wochen erfolgen, sonst kann es Probleme geben. Am einfachsten geht die Rückbuchung im Online-Banking: „Verbraucher müssen in der Umsatzliste des Girokontos nur die entsprechende Lastschrift suchen und dann zum Bespiel auf Lastschrift zurückgeben klicken“, erklärt Josefine Lietzau, Expertin für Bankprodukte bei Finanztip. Wer keinen Online-Banking-Zugang hat, kontaktiert seine Bank am besten schriftlich und teilt ihr dabei das Datum der Lastschrift mit, den Betrag und die abbuchende Person oder Firma.

Wer Überweisungen zurückholen will, muss mit Gebühren rechnen

Sollte bei einer Überweisung ein Fehler passieren, können Bankkunden diese nicht so einfach zurückholen. Wer etwa versehentlich zu viel Geld überweist oder einen falschen Empfänger begünstigt, sollte schnell handeln. „Am besten rufen Kunden ihre Bank direkt an und bitten sie, die Überweisung noch zu stoppen“, empfiehlt Lietzau. „Viel Zeit haben sie dafür aber nicht.“

Wenn das Geld bereits einem anderen Konto gutgeschrieben wurde, hat die Bank keinen Zugriff mehr auf den Betrag. Die Kunden müssen dann ihre Bank um Hilfe bitten. Doch das kann teuer werden: „Die meisten Banken verlangen für das Zurückholen von Überweisungen oft Gebühren, die bis zu 20 Euro betragen können“, sagt Josefine Lietzau. „Es gibt allerdings keine Garantie, dass das funktioniert.“ Weigert sich die andere Partei, das Geld zurückzugeben, sollten sich Verbraucher an einen Anwalt wenden.

Wann Fehler bei Kreditkartenbuchungen kosten

Verbraucher sollten ihre Kreditkartenabrechnungen regelmäßig kontrollieren. Denn die Banken legen für Reklamationen bestimmte Fristen fest. „Diese betragen in der Regel je nach Bank sechs oder acht Wochen“, sagt Lietzau. „Taucht auf der Rechnung etwa eine Doppelbuchung auf, sollte der Kunde dies umgehend seiner Bank melden.“ Dafür stellen Banken in der Regel passende Formulare zum Reklamieren auf ihren Websites bereit. Die meisten Banken verlangen für die Reklamation selbst keine Gebühren. Entpuppt sich die Reklamation aber als Irrtum, verlangt zum Beispiel die Postbank 10 Euro dafür.