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SCHUFA Kredit Kompass 2018 Anteile Kreditsummen 300dpi

SCHUFA Kredit-Kompass 2018 belegt: Verbraucher in Deutschland sind vorbildliche Kreditnehmer


Rückzahlungsquote mit 97,8 Prozent auf sehr hohem Niveau bestätigt // Junge Erwachsene zahlen besser als der Durchschnitt zurück // Zu 90,6 Prozent der Verbraucher sind bei der SCHUFA nur positive Informationen gespeichert // Exklusive forsa-Umfrage zeigt: Identitätsschutz ist ein Thema für die Internetnutzer // Zwölf Prozent waren schon von Identitätsmissbrauch betroffen // Rechnungskauf bleibt das beliebteste Bezahlverfahren

Wiesbaden, 11. Juli 2018 – „Deutschlands Verbraucher sind sehr zuverlässige Kreditnehmer. Sie haben ihre Finanzen fest im Griff“, sagt Dr. Michael Freytag, Vorstandsvorsitzender der SCHUFA Holding AG. 97,8 Prozent aller aufgenommenen Konsumentenkredite wurden 2017 reibungslos zurückgezahlt. Dies ist das Ergebnis des aktuellen SCHUFA Kredit-Kompass. Er liefert jährlich ausführliche Analysen des Kreditverhaltens der Verbraucher in Deutschland.

Junge Erwachsene besser als der Durchschnitt

In jeder der betrachteten Altersgruppen hat sich die Rückzahlungsquote verbessert oder liegt auf Vorjahresniveau. Besonders erfreulich ist die Entwicklung bei den jüngsten Kreditnehmern. Ihre Rückzahlungsquote liegt mit 98,2 Prozent deutlich über dem Durchschnitt. Die aktuelle Analyse widerlegt damit das Vorurteil, junge Menschen könnten nicht mit Finanzen umgehen. Auch in den Altersgruppen ab 45 Jahren zeigt sich eine kontinuierliche Verbesserung oberhalb des Durchschnitts.

Eine Folge der guten Entwicklung: Aktuell sind bei der SCHUFA zu 90,6 Prozent der 67,5 Millionen Verbraucher, die der SCHUFA bekannt sind, ausschließlich positive Informationen vorhanden.

Kreditnehmer vergleichen häufiger Angebote

Verbraucher in Deutschland entscheiden sich wohlüberlegt für einen Kredit und vergleichen vor dem Vertragsabschluss Konditionen verschiedener Anbieter. Die Anzahl der Anfragen, die Banken im Rahmen der Kreditkonditionenermittlung an die SCHUFA stellen, steigt seit Jahren kontinuierlich und erreichte 2017 mit über 27 Millionen score-neutralen Konditionsanfragen einen neuen Höchststand. Seit Beginn der Auswertungen 2011 hat sich diese Zahl damit mehr als verdoppelt (2011: rund 12 Mio. Konditionsanfragen).

Anzahl von Neuabschlüssen steigt - durchschnittliche Kredithöhe nahezu konstant

Während sich die Anzahl der neu abgeschlossenen Kredite 2017 um 4,4 Prozent auf 8,01 Mio. erhöhte (Vorjahr: 7,67 Mio.), hat sich die durchschnittliche Höhe der neu aufgenommenen Kredite kaum verändert. Sie lag 2017 bei 10.272 Euro (Vorjahr: 10.225 Euro). Ein Plus von nur 47 Euro. Am stärksten nachgefragt wurden erneut Kredite mit einer Kreditsumme von mehr als 10.000 Euro. Rund 36 Prozent aller 2017 neu abgeschlossenen Kredite fielen in diese Kategorie.

Insgesamt waren zum Ende des Betrachtungszeitraumes 17,9 Mio. Ratenkredite im Datenbestand der SCHUFA verzeichnet, ein Plus von 3,5 Prozent (2016: 17,4 Mio.) Die durchschnittliche aktuelle Restschuld für jede Person mit mindestens einem im SCHUFA-Datenbestand vermerkten Kredit betrug 11.355 Euro und hat sich gegenüber dem Vorjahr um 562 Euro erhöht.

Die Ergebnisse des SCHUFA Kredit-Kompass 2018 sind ein eindeutiger Beleg für das gute Funktionieren des Kreditsystems in Deutschland und eine verantwortungsvolle Kreditvergabe durch die Anbieter. Hierzu leistet die SCHUFA mit ihren qualifizierten Bonitätsinformationen einen wesentlichen Beitrag.

Online-Verhalten und E-Commerce: Rechnungskauf weiterhin am beliebtesten

An der mit 97,8 Prozent überaus positiven Rückzahlungsquote der deutschen Kreditnehmer haben offensichtlich weder die andauernde Niedrigzinsphase noch die vielfältigen Angebote des boomenden Online-Handel etwas geändert. Wie intensiv das Internet inzwischen beispielsweise für Einkäufe und Banking genutzt wird und wie die Nutzer mit Fragen der Sicherheit umgehen, hat das Marktforschungsinstitut forsa in einer exklusiven Studie zum Online-Verhalten von Verbrauchern für den Kredit-Kompass 2018 ermittelt. Das Ergebnis: Das Internet ist für Verbraucher in Deutschland aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. 89 Prozent der Befragten nutzen das Internet demnach täglich für private Zwecke, die Mehrheit auch für Online-Shopping und Online-Banking (80 Prozent bzw. 75 Prozent).

Bei den beliebtesten Bezahlverfahren liegt der verbraucherfreundliche Kauf auf Rechnung nach wie vor auf Platz eins: 71 Prozent der Online-Shopper lassen sich die Waren erst einmal nach Hause liefern, prüfen und wählen aus und zahlen dann komfortabel per Rechnung. Darüber hinaus nutzen 66 Prozent PayPal, 49 Prozent zahlen per Kreditkarte und 41 Prozent per Lastschrift.

Jeder Achte bereits Opfer von Identitätsmissbrauch

Während das Internet auf der einen Seite schnelle und bequeme Einkäufe oder Bankgeschäfte ermöglicht, birgt es auch die Gefahr, dass persönliche Daten gestohlen und zum Identitätsmissbrauch verwendet werden. Rund ein Drittel der Befragten gibt an, dass sie jemanden in der Familie oder im Freundes- oder Bekanntenkreis haben, der bereits Opfer von Identitätsmissbrauch geworden ist. Zwölf Prozent der Befragten gaben sogar an, selbst bereits Opfer geworden zu sein, da jemand zum Beispiel in ihrem Namen eingekauft oder ihre Konto- oder Kreditkartendaten angegeben hat.

Wenngleich 81 Prozent der Befragten dieser Gruppe angaben, dass sie mitunter erheblichen Aufwand betreiben mussten, um die Angelegenheit zu klären, berichteten zehn Prozent der Betroffenen, dass ihnen durch den Identitätsmissbrauch auch ein finanzieller Schaden entstanden sei.

Schutz vor Identitätsmissbrauch: Verbraucher offen für Angebote von Unternehmen

63 Prozent der Befragten geben an, sich gut über die Gefahren einer möglichen missbräuchlichen Nutzung ihrer Daten im Internet informiert zu fühlen. „Als Konsequenz trifft die große Mehrheit Schutzvorkehrungen“, berichtet Prof. Manfred Güllner, forsa-Geschäftsführer. „Sie achten zum Beispiel bei E-Mails auf verdächtige Absender und Anhänge und öffnen dieses gegebenenfalls nicht. Auch das regelmäßige Überprüfen des Kontos auf verdächtige Bewegungen gehört dazu. 77 Prozent der Befragten geben an, sparsam mit den Informationen zu sein, die sie im Internet angeben“, erläutert Güllner.

Beim Thema Datensicherheit meinen 43 Prozent der Befragten, dass jeder selbst für die Sicherheit seiner Daten verantwortlich sei. Um diese sicherzustellen, würde die Mehrheit der Befragten (52 Prozent) auch Angebote von Unternehmen zum Schutz der persönlichen Daten nutzen, wie die forsa-Befragung zeigt.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick

SCHUFA-Datenanalysen zum Kreditverhalten der Verbraucher in Deutschland:

  • Rückzahlungsquote 2017 mit 97,8 Prozent weiterhin auf sehr hohem Niveau (2016: 97,8 Prozent; 2015: 97,6 Prozent).
  • Zu 90,6 Prozent der gespeicherten Personen liegen ausschließlich positive Informationen vor.
  • Anfragen zu Kreditkonditionen steigen auf 27,2 Mio. (2016: 22,9 Mio.) Konditionenanfragen haben sich seit Beginn der Auswertung mehr als verdoppelt (2011: 12,2 Mio.).
  • Anzahl der 2017 neu abgeschlossenen Kredite steigt um 4,4 Prozent auf 8,01 Mio. (2016: 7,67 Mio.; 2015: 7,44 Mio.).
  • Anzahl aller laufenden Ratenkredite steigt um 3,5 Prozent auf 17,9 Mio. (2016: 17,38 Mio.; 2015: 17,32 Mio.).
  • Durchschnittliche aktuelle Restschuld steigt auf 11.355 EURO (2016: 10.793 EURO, 2015: 10.039 EURO).
  • Durchschnittliche Höhe der neu aufgenommenen Kredite mit 10.272 EURO kaum verändert (2016 10.225 EURO, 2015: 9.552 EURO).
  • Anteil der Kredite über 10.000 Euro mit 36,6 Prozent weiter am größten (3.000 bis 10.000 Euro 24,7 Prozent; 1.000 bis 3.000 Euro 14,8 Prozent, bis 1.000 Euro 24,1 Prozent).
  • Durchschnittliche Laufzeit der neu aufgenommenen Kredite steigt weiter auf 49 Monate (2012: 43,1 Monate, 2007: 44,8 Monate).

Forsa-Befragung „Identitätsschutz im Internet“

  • 89 Prozent der Befragten nutzen täglich das Internet für private Zwecke.
  • 93 Prozent nutzen das Internet zum Schreiben von E-Mails, 92 Prozent zur Informationsbeschaffung, 80 Prozent zum Einkaufen oder Bestellen von Dienstleistungen, 75 Prozent zum Online-Banking.
  • Rechnung nach wie vor das beliebteste Bezahlverfahren: 71 Prozent der Online-Shopper zahlen per Rechnung, 66 Prozent nutzen PayPal, 49 Prozent per Kreditkarte und 41 Prozent per Lastschrift.
  • 63 Prozent der Internetnutzer fühlen sich gut über die Gefahren einer möglichen missbräuchlichen Nutzung ihrer persönlichen Daten im Internet informiert.
  • Zwölf Prozent waren schon einmal von Identitätsmissbrauch betroffen (z.B. jemand hat im Internet in ihrem Namen eingekauft oder ihre Kontodaten angegeben).
  • 81 Prozent der Betroffenen gaben an, dass sie mitunter erheblichen Aufwand betreiben mussten, um die Angelegenheit zu klären; zehn Prozent der Betroffenen ist durch den Identitätsmissbrauch auch ein finanzieller Schaden entstanden.
  • 81 Prozent haben nach dem Datenmissbrauch das eigene Verhalten geändert.
  • 93 Prozent geben an, bei E-Mails auf verdächtige Absender zu achten und Mails ggf. nicht zu öffnen, 82 Prozent prüfen regelmäßig ihr Konto auf verdächtige Bewegungen, 77 Prozent gehen sparsam mit den Daten um, die sie im Internet angeben.
  • 83 Prozent geht davon aus, dass die Gefahr der missbräuchlichen Verwendung persönlicher Daten durch die zunehmende Digitalisierung in Zukunft weiter steigen wird.
  • 90 Prozent meinen, man können sich auch bei entsprechenden Vorkehrungen nur teilweise gegen die missbräuchliche Nutzung persönlicher Daten im Internet schützen.
  • 43 Prozent sagen, jeder sei selbst für die Sicherheit seiner personenbezogenen Daten zuständig, 39 Prozent sehen die Zuständigkeit in erster Linie bei den Unternehmen, die diese Daten speichern, zehn Prozent sehen die Zuständigkeit bei den Datenschutzbehörden und vier Prozent sehen die Internetprovider in der Pflicht.
  • Wenn ein Unternehmen Hilfe zum Schutz der persönlichen Daten anbieten würde, würden 52 Prozent der Befragten dieses Angebot wahrscheinlich nutzen. 38 Prozent würden ein solches Angebot eher nicht bzw. bestimmt nicht nutzen.