Bonn (ots). Jeder vierte Patient mit schwerer Neurodermitis fehlt aufgrund seiner
Hauterkrankung mehr als eine Woche im Jahr bei der Arbeit oder im Studium. Das
hat eine europaweite Umfrage gezeigt.
Die European Federation of Allergy and Airways Diseases
Patient's Associations (EFA) führte im Jahr 2018 unter 1.189 erwachsenen
Patienten mit schwerer Neurodermitis in neun europäischen Ländern eine
Befragung durch. Entzündungen, ständiges Jucken, Kratzattacken und
Schlafprobleme gehören für die Betroffenen zum Alltag. Das hat auch im
Berufsleben erhebliche Auswirkungen: Phasenweise sind die Patienten nicht in
der Lage zu arbeiten oder zu studieren. 13 Prozent der Befragten kommen
aufgrund ihrer Hauterkrankung jedes Jahr auf mehr als elf Fehltage. Mitunter
sind die Symptome so schwerwiegend, dass sie eine stationäre Behandlung
erfordern. Im Jahr 2017 wurden je nach Land zwischen 20 und 60 Prozent der
Umfrageteilnehmer für mehrere Tage im Krankenhaus behandelt; in Deutschland
sind es 43 Prozent.
In Deutschland leiden rund 3 Millionen Menschen an
Neurodermitis. Bei etwa 50 Prozent der Betroffenen ist die Krankheit
mittelschwer bis schwer, bei ungefähr acht Prozent sehr schwer ausgeprägt. Eine
Heilung gibt es bis heute nicht. Mittlerweile sind die Ursachen und die
entzündlichen Prozesse aber gut verstanden, sodass ein ganz neuer, innovativer
Behandlungsansatz entwickelt werden konnte. Dabei handelt es sich um ein so
genanntes Biologikum, einen Antikörper (Eiweißstoff). Dieser hemmt gezielt die
Wirkung bestimmter Botenstoffe und unterdrückt so das Entzündungsgeschehen.
Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe bietet dazu die
Broschüre "Behandlung schwerer Formen der Neurodermitis" an. Sie
wurde mit finanzieller Unterstützung der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
realisiert. Sie kann kostenfrei postalisch oder im Internet angefordert oder
heruntergeladen werden: DHA e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 - oder:
Text: Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V., übermittelt
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