veröffentlicht am Sonntag, 5. Mai 2024
Magdeburg. Aus spitzem Winkel schoss Peter Senguin in der 73. Minute am 8. Mai 1974 den FC Magdeburg zum Sieg im Europapokal. Der Favorit AC Mailand unter dem damals noch jungen Trainer Giovanni Trappatoni musste sich in Rotterdam mit 2:0 geschlagen geben. Mit dem Pokalsieg des FC Magdeburg vor 50 Jahren errang erstmals und zum einzigen Mal eine DDR-Mannschaft einen internationalen Titel im Fußball.
Sportliche Erfolge waren in der SED-Diktatur immer ein Politikum, zumal im Jahr 1974, als die Fußball-Weltmeisterschaft in der Bundesrepublik stattfand. Der Triumph des FC Magdeburg hatte aber auch Auswirkung auf die Fankultur in der DDR und diese war zum Teil auch subversiv und systemkritisch.
„Mit einer Bezirksauswahl zum Europasieg – Fußball, Fans und Fanatismus im Osten Deutschland“ ist der Titel der Online-Veranstaltung am Dienstag, 7. Mai von 17 bis 18 Uhr. Den Vortrag hält der Kulturwissenschaftler Alexander Mennicke. Er arbeitet zurzeit an der Universität Leipzig an einer Studie
zur Fußballfan-Kultur in Ostdeutschland.
Die Veranstaltung bildet den Abschluss der Online-Reihe „SED-Unrecht: Aufarbeitung und Rehabilitierung in Sachsen-Anhalt kompakt in 60 Minuten“ des Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Frühjahr 2024. Die Reihe wird in der zweiten Jahreshälfte fortgesetzt.
Interessierte können sich zu der Veranstaltung entweder per E-Mail unter veranstaltung@lza.lt.sachsen-anhalt.de oder telefonisch unter 0391 560 15 11 anmelden. Der Zugangangslink oder die Rufnummer für eine telefonische Teilnahme wird dann kurz vor der Veranstaltung zugesandt.
Text: Beauftragter des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Logo: 1. FC Magdeburg