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Urlaub 01.04

Auto-News: Wie der Start in den Urlaub keine Dauerstrapaze für den Rücken wird


veröffentlicht am 1. April 2024

Fahren Sie dieses Jahr auch mit dem Auto in den Urlaub? Zum Beispiel ans Meer oder in die Berge? Bevor Sie in den wohlverdienten Sommerurlaub starten, sollten Sie gerade bei einer längeren Autofahrt noch einige Dinge beachten, um entspannt und rückenschmerzfrei ans Ziel zu kommen. Denn das stundenlange Verharren in der starren Sitzposition im Pkw ist eine riesige Herausforderung für Ihren gesamten Körper und besonders für Ihren Rücken – egal, ob Ihr Rücken bereits vorbelastet ist oder nicht.

Neben Ihrer hohen Konzentrationsleistung beim Fahren, können vor allem ungünstige Sitzeinstellungen zu Zwangshaltungen und damit zu lästigen Verspannungen führen. Ihre Bandscheiben werden belastet und Ihre Muskulatur ermüdet, sodass es neben Schmerzen auch häufig zu Erschöpfung kommen kann. Um diese Gefahren bei längeren Autofahrten zu vermeiden, unterstützen wir Sie mit unseren Tipps.

Alles eine Frage der Einstellung

Am besten beginnen Sie damit, die Einstellung Ihres Sitzes zu überprüfen. Das gilt natürlich auch für den Platz Ihres Beifahrers. Denn bei häufigen und langen Autofahrten drohen, aufgrund unergonomischer Autositze oder falscher Sitzeinstellungen, leider viel zu oft starke Verspannungen und Rückenschmerzen. Doch schon mit kleinen Optimierungen an der Sitzeinstellung können Sie die Belastung für den Rücken deutlich verringern.

Wählen Sie die Sitzhöhe so, dass Sie eine gute Rundumsicht haben.

Ihre Füße müssen ganz bequem die Pedale erreichen können und Ihr Knie sollte auch beim Durchtreten des Pedals noch leicht angewinkelt bleiben.

Stellen Sie die Länge der Sitzfläche so ein, dass zwischen den Kniekehlen und der Sitzkante noch zwei bis drei Finger passen. Damit sorgen Sie für eine bessere Druckverteilung auf der Sitzfläche und Sie beugen einer Druckbelastung an Ihren Kniekehlen vor.

Stellen Sie den Mindestabstand zum Lenkradairbag auf 25 bis 30 cm zu Ihnen ein. Ihre Arme sind dabei immer noch leicht angewinkelt.

Nun ist die Einstellung der Lehne dran. Achten Sie dabei unbedingt auf eine aufrechte Sitzposition. Viele Autofahrer drehen ihre Lehnen viel zu weit nach hinten! Stellen Sie sie so ein, dass sich ein etwa 110-Grad-Winkel zwischen Ihren Oberschenkel und Ihrem Rumpf ergibt und sowohl Ihre Schulterblätter als auch Ihre Lendenwirbelsäule gut gestützt werden.

Die Kopfstütze stellen Sie so ein, dass zwar Ihr Kopf geschützt ist, aber ohne dass Ihr Nacken gestützt wird. Sie sollten sich also bequem anlehnen können. Bitte bedenken Sie: Eine zu tief eingestellte Kopfstütze kann bei einem Heckaufprall schwere Kopf- und Halswirbelverletzungen hervorrufen. Wir empfehlen Ihnen daher: Oberkante Kopfstütze = Oberkante Kopf.

Weitere Informationen zur optimalen Einstellung Ihres Autositzes finden Sie unter: www.agr-ev.de/autositze#einstellungautositz.

Sie überlegen ein neues Auto zu kaufen?

Denken Sie an AGR-zertifizierte Autositze – Ihrem Rücken zuliebe

Noch ein Tipp für das nächste Fahrzeug  

Falls bei Ihnen der Kauf eines neuen Autos ansteht, denken Sie auch an Ihre Rückengesundheit. Denn es gibt große Unterschiede in der Rückenfreundlichkeit der Autositze. Eine gute Orientierung bietet Ihnen unser AGR-Gütesiegel. Autositze, die sich der AGR-Gütesiegelprüfung erfolgreich gestellt haben, bieten Ihnen zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten und machen insbesondere bei langen Autofahrten einen entscheidenden Unterschied für Ihre Rückengesundheit aus. Manche Sitze bieten Ihnen heutzutage sogar eine Massagefunktion, die gerade auf längeren Strecken eine wohltuende Unterstützung für eine angenehme Fahrt ist. Unter www.agr-ev.de/autositze können Sie die Liste der Fahrzeuge mit den AGR-zertifizierten Autositzen einsehen.

Die drei wichtigsten Anforderungen für Ihre Rückengesundheit haben wir Ihnen hier aufgelistet:

Drei wichtige Punkte für entspanntes Fahren:

1. Der Autositz muss eine feste Grundstruktur haben, denn diese sorgt für Ihre grundsätzliche Sicherheit und ist zugleich Vorgabe für wirbelsäulengerechtes Sitzen. Eine zu nachgiebige Grundstruktur stützt Sie unter Umständen nicht ausreichend und kann Verspannungen und Rückenschmerzen begünstigen.

2. Ein weiteres Muss ist die individuelle Einstellbarkeit Ihrer Sitzhöhe. Sie sorgt für ein annähernd gleiches Sichtfeld und bietet Ihnen gleichzeitig die richtige Voraussetzung für Ihre optimale Wirbelsäulenkrümmung. Eine aufrechtere Sitzhaltung unterstützt außerdem Ihre Beckenposition und sorgt so für ermüdungsfreieres Fahren.

3. Was auf keinen Fall fehlen darf, ist eine sogenannte 4-Wege-Lordose- bzw. Beckenkammstütze (vor und zurück, hoch und runter), die Ihren Lendenwirbelbereich großflächig und individuell unterstützt. Die aufblasbare Vorwölbung im unteren Bereich der Rückenlehne stützt hauptsächlich Ihren oberen, hinteren Beckenkamm auf Höhe der Gürtellinie. Während der Fahrt, vor allem bei längeren Strecken, raten wir Ihnen, die Unterstützung immer wieder leicht zu verändern, ebenso die Neigung der Lehnen. So kommen Sie sicher und entspannt ans Ziel.

Unter www.agr-ev.de/autositze können Sie mehr über die verschiedenen Mindestanforderungen und weitere Tipps zum rückengerechten Autositz erfahren.

Gesund und munter auf große Fahrt

Bei längeren Autofahrten sollten Sie aber noch ein paar weitere wichtige Dinge beachten, die nicht unmittelbar mit dem Sitzen zu tun haben:

Bitte setzen Sie sich nur ausgeschlafen ans Steuer. Zu wenig Schlaf senkt die Konzentrationsfähigkeit.

Hitze und schlechte Luft machen schnell schläfrig, zudem kann es durch Hitze auch zu Übelkeit und Schwindel kommen. Deshalb sollten Sie unbedingt für ein angenehmes Klima im Fahrzeuginneren sorgen.

Bereits nach circa einer Stunde Fahrt wird der Stoffwechsel schlechter. Legen Sie also regelmäßige Bewegungspausen ein.

Während dieser Pausen empfehlen wir Ihnen einen kleinen Spaziergang oder ein kurzes Body-Stretching. Dadurch kommen der Kreislauf und die Muskulatur wieder in Schwung

Trinken Sie ausreichend. An warmen Tagen empfiehlt sich ein Glas Wasser je Stunde. Ansonsten erhöht sich das Unfallrisiko*.

Wenn Sie mit Kindern unterwegs sind, sorgen Sie insbesondere auf längeren Fahrten dafür, dass den Kleinen nicht langweilig wird, denn auch die Stimmung im Fahrzeug kann entscheidend für eine angenehme Reise sein.


Text / Foto: Aktion Gesunder Rücken