Foto: Junge Leute vor einer Universität
Berlin (dts Nachrichtenagentur) -
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat eine zügige Reform des
Bafög angekündigt. Die Ausbildungsförderung solle flexibler werden und besser
zur Realität der Studierenden passen, sagte die FDP-Politikerin den Zeitungen
der Funke-Mediengruppe. "Die Förderzeiten werden länger, Wechsel des
Studienfachs sollen leichter möglich sein, die Altersgrenzen werden
angehoben", so die Ministerin.
Zudem sollen die Fördersätze erhöht und die
Freibeträge angehoben werden, damit mehr Studierende Anspruch auf Bafög haben.
Stark-Watzinger will zudem Studienanfänger aus ärmeren Familien besonders
fördern: "Um Studierende aus sozial schwachen Familien stärker zu
unterstützen, werden wir Starthilfepakete im Umfang von bis zu 1500 Euro
einführen." Hohe Kosten für ein Laptop oder andere nötige Anschaffungen
zum Studienstart dürften keine Hürde für ein Studium sein.
In einem zweiten Schritt solle das Bafög
elternunabhängiger werden, so die Ministerin. "Nicht das Einkommen der
Eltern soll künftig entscheidend sein. Unabhängig von der finanziellen Lage der
Familie sollen Studierende künftig die Kindergrundsicherung direkt ausgezahlt
bekommen."
Am Mittwoch befasst sich das Bundeskabinett
mit dem neuen Bafög-Bericht. Der Bericht zeige, dass die Zahl der
Anspruchsberechtigten der Geförderten weiter gesunken sei, so Stark-Watzinger.
"Zuletzt wurden nur noch 18,5 Prozent der Anspruchsberechtigten gefördert,
das ist knapp jeder Fünfte."
Mit Blick auf die Gesamtzahl der
Studierenden sei das bitter. "Ich möchte dem Bafög deshalb so schnell wie
möglich einen Schub geben", so die Ministerin.
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