Mittwoch, 1. Dezember 2021
Wer hat die beste Idee zur Gewinnung von Nachwuchs fürs Ehrenamt? Fünf Bewerber aus Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt im Rennen um den Publikumspreis der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt
Fünf gemeinnützige Organisationen aus Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt stehen im Finale um den Publikumspreis des Wettbewerbs „EngagementGewinner“ der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE). Mit dem Förderpreis zeichnet die Bundesstiftung innovative und beispielgebende Konzepte zur Nachwuchsgewinnung für das Ehrenamt aus.
Vom 1. bis 12. Dezember 2021 können Bürger auf der Internetseite der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt abstimmen, welche zehn Nominierten den Publikumspreis „EngagementGewinner“ erhalten:
www.d-s-e-e.de/engagementgewinner
• Vier regionale Jurys haben aus 357 Einsendungen 20 Favoriten ausgewählt
• Fünf Finalisten stammen aus dem Osten Deutschlands: Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
• Auf die zehn Gewinner des Publikumspreises warten je 10.000 Euro Preisgeld
• Die Gewinner der Publikumsabstimmung werden am 18. Dezember 2021 im Rahmen einer digitalen Vernetzungsveranstaltung bekanntgegeben
Im September hat die DSEE den Förderpreis „EngagementGewinner“ ausgeschrieben. Bewerben konnten sich gemeinnützige Organisationen, die dank innovativer Ideen Engagierte fürs Ehrenamt gewinnen und Lust haben, ihre Tricks und Erfahrungen mit anderen zu teilen.
Vier regionale Jurys wählen Preisträger und nominieren für den Publikumspreis:
Vier Jurys aus Experten im Süden, Norden, Westen und Osten Deutschlands wählten nicht nur die jeweils zehn besten Vorhaben aus, sie nominierten zudem je fünf Finalisten für den Publikumspreis. Besonderen Wert legten die Juroren auf Übertragbarkeit, Innovation, Inklusionskraft und Wirksamkeit der eingereichten Ansätze.
• Der Jury Ost - Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen - gehören an:
• Dagmar Wehle, Sprecher:innenRat Landesnetzwerk Bürgerengagement Berlin, Koordination Ehrenamt Sozialverband VdK
• Steffi Wiesner, Sprecherin LAGFA Brandenburg, Koordinatorin für Freiwilligenarbeit im LK Potsdam-Mark
• Annett Schudeja, Projektkoordinatorin Ehrenamtsagentur Sachsen
• Uwe Lummitsch, Geschäftsführer LAGFA Sachsen-Anhalt e. V.
• Niels Lange, Geschäftsführer Thüringer Ehrenamtsstiftung
• Dr. Hartmut Berndt, Vorsitzender Bundesarbeitsgemeinschaft der LEADER-Aktionsgruppen, DSEE-Fachbeirat Strukturstärkung
• Uwe Lübking, Beigeordneter für Recht, Soziales, Bildung, Kultur und Sport, DstGB – Deutscher Städte und Gemeindebund, DSEE-Fachbeirat Strukturstärkung
Diese fünf Organisationen aus Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt schafften es unter die Finalisten für den Publikumspreis:
Stadtmission, Berlin
Bei Ehrenamt+, einem Projekt der Berliner Stadtmission, überzeugen Engagierte mit Einwanderungsgeschichte durch Mund-zu-Mund-Propaganda im Familien- und Freundeskreis andere zum Mitmachen. Wichtig für die Neuen sind Offenheit, Zuhören, Flexibilität und der Austausch über Diskriminierungserfahrungen.
Herausfo(e)rderer gGmbH Potsdam
Bei der Herausfo(e)rderer gGmbH im Brandenburgischen Potsdam stehen gute Geschichten im Mittelpunkt der Engagierten-Gewinnung. So berichten junge Menschen zum Beispiel begeistert über herausfordernde Projekte wie eine Alpenüberquerung und manchen dadurch anderen Lust, sich zu engagieren.
Miteinander*Leben*Lernen Sachsen-Anhalt e.V., Schwemsal
In Sachsen-Anhalt fand der Verein „Miteinander*Leben*Lernen Sachsen-Anhalt“ über viele direkte Gespräche und eine digitale Plattform so viele Engagierte, dass das Dorf Schwemsal zu neuem Leben erweckt werden konnte. Der Schlüssel: Direkte Ansprachen und das Vermitteln eines gemeinschaftlichen Nutzens.
Triaphon gGmbH, Berlin
Bei Triaphon in Berlin helfen Ehrenamtliche mit unterschiedlichen Muttersprachen per Hotline als Dolmetscherinnen und Dolmetscher, wenn Menschen ohne deutsche Sprachkenntnis ins Krankenhaus kommen. Zur Gewinnung der Engagierten wendet sich der Verein an Unis, Kirchengemeinden und schaltet Anzeigen.
Wolfsträne e.V., Leipzig
Die Ehrenamtlichen des sächsischen Vereins Wolfsträne begleiten Kinder und Jugendliche in der Trauerarbeit, wenn sie einen Elternteil oder ein Geschwisterkind verloren haben. Um neue Engagierten zu gewinnen, setzt der Verein auf Empfehlungen von bereits betreuten Familien und ein breites Hilfsnetzwerk.
Katarina Perani? (Foto), Vorständin der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt: „Um die gesellschaftlichen Herausforderungen zu meistern, müssen wir unser Wissen und unsere gesamten Erfahrungen einbringen und teilen. Die „EngagementGewinner“ benötigen daher nicht nur tolle Ideen, wie es gelingen kann, Ehrenamtliche zu begeistern. Sie müssen auch bereit sein, ihre Tipps mit anderen zu teilen. Wir wünschen uns, dass alle im Rahmen des Wettbewerbs gesammelten Ideen anderen gemeinnützigen Organisationen als Inspirationsquelle dienen.“
Jan Holze, Vorstand der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt: „Mit dem Wettbewerb EngagementGewinner haben wir uns bundesweit auf die Suche nach tollen Ideen zur Nachwuchsgewinnung von Engagement und Ehrenamt gemacht. Ich bin überwältigt von der beeindruckenden Vielzahl der Bewerbungen und vor allem den dahinterstehenden Ideen. Es zeigt sich einmal mehr die Kraft und Ideenfreude der Ehrenamtlichen, um Gleichgesinnte zum Mitmachen und zur Verantwortungsübernahme zu gewinnen.“
