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01 MDHEUTE dom

Gedenken an die verfolgten und ermordeten Sinti und Roma der Region Magdeburg.

Mittwoch, 1. März um 16.00 Uhr an der Namensstele im Flora-Park


Bündnis gegen Rechts Magdeburg lädt zur Teilnahme ein

Vor 74 Jahren, am 1. März 1943, löste die Stadt Magdeburg das sogenannte Zigeunerlager am Holzweg/Silberberg auf. Seine Bewohner*innen wurden nach Auschwitz deportiert. Dort wurden 340 Sint*ezze und Rom*nja ermordet. Ihrer gedenkt das Bündnis gegen Rechts am Mittwoch, 1. März 2017, um 16 Uhr an der Namensstele im Flora-Park (Olvenstedter Graseweg, Fußgängerzugang zum Florapark).

Zum Hintergrund

Am 4. März 1935 hatte die Stadtverwaltung Magdeburg die Errichtung eines „Zigeunerlagers“ beschlossen. Ab Mai 1935 mussten hier alle Sint*ezze und Rom*nja der Stadt unter widrigen Lebensbedingungen wohnen. Am 1. März 1943 wurde das Lager in einer gemeinsamen Aktion von Gestapo und Polizei aufgelöst. Sämtliche Bewohner*innen wurden verhaftet und mit 10 bis 15 Lastwagen zum Magdeburger Polizeipräsidium gebracht. Weitere Sint*ezze und Rom*nja, die nicht im Lager gelebt hatten, wurden von der Polizei gewaltsam aus ihren Wohnungen gezerrt und ebenfalls im Polizeipräsidium inhaftiert. Tags darauf wurden die Inhaftierten zusammen mit Sint*ezze und Rom*nja aus der Region vom Güterbahnhof mit dem Zug nach Auschwitz deportiert. Von 470 Deportierten überlebten 340 die Liquidierung des dortigen „Zigeunerlagers“ nicht. Insgesamt fielen dem Porajmos – dem Völkermord an den Sint*ezze und Rom*nja im Nationalsozialismus – mindestens 200.000, wahrscheinlich aber deutlich mehr Menschen zum Opfer.