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Miehlke

Gesundheits News: Der Magenkeim Helicobacter pylori wird meist in der Kindheit übertragen

6. Juli 2018

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass der Magenkeim Helicobacter pylori hauptsächlich von Mensch zu Mensch verbreitet, und zwar meistens im Kleinkindalter innerhalb der Familie

Übertragung der Infektion unter Erwachsene sind äußerst selten, so der Mediziner Professor Dr. Stephan Miehlke vom Magen-Darm-Zentrum Hamburg. Eine Abklärung kann durch eine Gastroskopie, der Magenspiegelung, erfolgen.

Neben einer optischen Kontrolle des Magens und der Speiseröhre werden feinste Gewebsproben der Schleimhaut entnommen und histologisch auf den Magenkeim oder andere Ursachen der Beschwerden untersucht. 
Liegt eine Infektion mit dem Keim Helicobacter pylori vor, kann der Magenkeim mit einer Antibiotika-Kombinationstherapie beseitigt werden. Dies wird auch als Eradikationstherapie bezeichnet.

Vier bis sechs Wochen nach Beendigung der Medikamenteneinnahme erfolgt eine Kontrolluntersuchung um sicher zu stellen, dass der Keim beseitigt worden ist, betont Professor Miehlke. Der Test erfolgt mit einem sogenannten 13C-Atemtest. Dieses Verfahren gilt als Goldstandard. 
Der Patient pustet Ausatemluft in ein Röhrchen. Anschließend wird eine Tablette mit etwas Wasser eingenommen und nach etwa 10 Minuten erneut in ein weiteres Proberöhrchen gepustet. Beide Röhrchen werden dann zur Analyse in ein Labor gesendet.

Ist der Keim nicht mehr nachweisbar, war die medikamentöse Therapie erfolgreich. Die chronische Gastritis heilt vollständig aus. Das Risiko an einem Magen,- oder Zwölffingerdarmgeschwüren sowie bösartigen Tumoren zu erkranken, wird signifikant minimiert.


Eine Ratgeber Broschüre über den Helicobacter pylori kann über die Gastroliga, Friedrich-List-Straße 13, in 35398 Giessen oder Mail:geschaeftsstelle@gastro-liga.de gratis angefordert werden.


Foto: Prof. Dr. med. Stephan Miehlke, privat