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Sachsen-Anhalt: Bundesweit höchster Krankenstand während Corona-Krise

Samstag, den 13. Februar 2021

- DAK-Gesundheit legt Gesamtanalyse zu Krankmeldungen 2020 vor 

-  Rückgang der Fehltage bei Atemwegsbeschwerden, Anstieg bei Seelenleiden 

Der Krankenstand in Sachsen-Anhalt war im Corona Jahr 2020 bundesweit der höchste. Das geht aus einer aktuellen Gesamtauswertung aller Krankmeldungen der DAK-Gesundheit hervor. Der Arbeitsausfall ging im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte zurück und liegt nun bei 5,2 Prozent (Bundesschnitt:4,1 Prozent). Die meisten Ausfalltage in Sachsen-Anhalt verursachten Rückenschmerzen oder andere Probleme des Muskel-Skelett-Systems, psychische Erkrankungen und Atemwegsbeschwerden wie Bronchitis oder Erkältungen. Mehr als jeder zweite Fehltag ging auf das Konto einer dieser drei Krankheitsarten (53 Prozent). 

Knapp jeder vierte Ausfalltag erfolgte aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen. Rückenschmerzen und Co. rangierten mit einem Anteil von 24,4 Prozent am gesamten Krankenstand auf Platz eins der häufigsten Krankheitsarten in Sachsen-Anhalt. Mit 469 Fehltagen je 100 Versicherte blieben diese annähernd auf Vorjahresniveau. Bei psychischen Leiden auf Rang zwei gab es einen Anstieg von mehr als zehn Prozent auf nun 285 Ausfalltage. Den dritten Platz belegen Atemwegserkrankungen wie Erkältungen oder Bronchitis. Ihr Anteil am Krankenstand betrug 14 Prozent. Sie gingen im Vergleich zu Vorjahr um rund vier Prozent zurück.  

„Sehr wahrscheinlich hat der Rückgang der Atemwegserkrankungen seinen Grund in den Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie“, sagt Steffen Meyrich, Landeschef der DAK-Gesundheit in Sachsen-Anhalt. „Die Maßnahmen wie etwa Schul- und Kitaschließungen, Homeoffice, Abstandsregeln, Kontaktbeschränkungen und Handhygiene haben beispielweise die Übertragung anderer Erkältungskrankheiten gehemmt und hatten damit insgesamt einen positiven Einfluss.“ 

Für die aktuelle Krankenstands-Analyse wertete das Berliner IGES Institut die Daten von mehr als 53.000 DAK-Versicherten in Sachsen-Anhalt aus.

Symbolfoto/DAK