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Sterbefallzahlen im Mai 2021: 6 % über dem Durchschnitt der Vorjahre

Dienstag, den 15. Juni 2021

Nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind im Mai 2021 in Deutschland 79 756 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt 6 % oder 4 300 Fälle über dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020 für diesen Monat. In der 22. Kalenderwoche (31. Mai bis 6. Juni 2021) lagen die Sterbefallzahlen ebenfalls 6 % oder 1 030 Fälle über dem Durchschnitt der Vorjahre, nachdem sie in der Woche davor im Bereich dieses Durchschnitts gelegen hatten (+1 % oder 92 Fälle). Dies geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor. Durch ein Hochrechnungsverfahren unvollständiger Meldungen können die ersten Sterbefallzahlen für Deutschland nach etwa einer Woche veröffentlicht werden.

Zahl der COVID-19-Todesfälle geht weiter zurück

Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten COVID-19-Todesfälle nach Sterbedatum ist derzeit bis einschließlich der 20. Kalenderwoche 2021 (17. bis 23. Mai 2021) möglich. In dieser Woche gab es laut RKI 796 COVID-19-Todesfälle. Das waren 253 Fälle weniger als in der Vorwoche. Damit fiel diese Zahl erstmals seit Ende Oktober 2020 wieder in den dreistelligen Bereich. Die gesamten Sterbefallzahlen lagen in der 20. Kalenderwoche nach aktuellem Stand um 476 Fälle über dem Durchschnitt der vier Vorjahre (+3 %). Die Corona-Pandemie hat sich im Jahr 2020 ab Ende März erstmals auf die Entwicklung der Sterbefallzahlen ausgewirkt und den Durchschnitt der vier Vorjahre ab dann ebenfalls beeinflusst.

Sterbefallzahlen in Thüringen am deutlichsten über dem Durchschnitt

Auf Länderebene lassen sich die Sterbefallzahlen derzeit bis einschließlich der 19. Kalenderwoche (10. bis 16. Mai 2021) abbilden. Mehr als 10 % über dem Durchschnitt der Vorjahre lagen die Sterbefallzahlen dieser Woche in Thüringen (+18 % oder 98 Fälle), Brandenburg (+16 % oder 91 Fälle) und Sachsen (+15 % oder 151 Fälle). In sechs weiteren Bundesländern lagen die Sterbefallzahlen mindestens 5 % über dem Durchschnitt, in den übrigen Bundesländern in dessen Bereich oder darunter.

Niedrige Übersterblichkeit in Belgien und Spanien

Das EuroMOMO-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen ordnet Befunde zur Übersterblichkeit mit einem anderen Ansatz europaweit vergleichend ein. Auf Basis einer eigenen Hochrechnung unvollständiger Meldungen und eines eigenen Übersterblichkeitskonzepts liegen dort ebenfalls erste Ergebnisse bis zur 22. Kalenderwoche vor, die sich durch Nachmeldungen noch verändern können. Für diese Woche wird für Deutschland bei EuroMOMO derzeit keine Übersterblichkeit gemeldet. Für Belgien und Spanien wird eine niedrige Übersterblichkeit ("low excess") berichtet.