Falsch eingestelltes Mobiliar und zu wenig Bewegung: Das
sind Gefährdungen, die für den Bürobereich typisch sind. Mit dem neuen
„Schnellen Check“ fürs Büro können Unternehmer jetzt systematisch und einfach
überprüfen, wie es im Betrieb mit Ergonomie und Arbeitsklima aussieht.
Checken Sie ihr
Büro
„Belastungen durch Büroarbeit werden häufig
unterschätzt“, weiß Mathias Krüger, Aufsichtsperson bei der BGHW und zuständig
für das Themenfeld Büroarbeit.
Insbesondere stundenlanges Sitzen
und die daraus resultierende mangelnde Bewegung hält der Experte für eines der Hauptübel der Büroarbeit: „Der
Mensch ist nicht dazu gemacht, tagein tagaus regungslos an einem Fleck zu
sitzen.“ Zuviel Sitzen und falsches Sitzen führe zu ernsthaften Erkrankungen
des Muskel-Skelett-Apparats und Herzkreislaufsystems, warnt er. Aber auch Lärm
und schlechte Beleuchtung könnten auf Dauer krank machen.
Checkliste zum Abhaken
Damit Unternehmerinnen oder Unternehmer die
Problembereiche auf einen Blick erkennen, enthält der Schnelle Check
übersichtliche Listen zu den wichtigsten Gefährdungen. Es wird abgefragt, worauf es bei der
Gestaltung des Büros und der Arbeit ankommt. Sie können beispielsweise ankreuzen,
ob die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter ergonomisch eingerichtet sind. Zur
Unterstützung gibt es Hinweise, worauf es bei ergonomischen Maßnahmen ankommt.
Zu den messbaren Gefährdungen werden die entsprechenden Richtwerte genannt. Zum
Beispiel erfährt man auf die Frage nach dem Raumklima, dass die Temperatur im
Büro mindestens 20 Grad betragen muss, empfohlen werden 22 Grad. Muss eine
Frage mit Nein beantwortet werden, können im Schnellen Check direkt
Verbesserungsmaßnahmen notiert werden.
Einstieg in Gefährdungsbeurteilung
Weitere Checks zum Abhaken gibt es zu Belastungen durch
Bildschirme, Akustik und Licht. Aber auch nach Leitern und Tritten sowie Stolper-, Rutsch- und Sturzfallen im Haus
wird gefragt. Daneben finden auch die Arbeitsschutzorganisation und das Thema
psychische Belastung einen Platz im Schnellen Check.
Beschäftigte einbeziehen
Der Schnelle Check
ist ein guter Einstieg in die Gefährdungsbeurteilung ohne diese zu ersetzen. Er
ist ein praktisches Instrument, um einen schnellen Überblick zu bekommen,
Probleme zu erkennen und Anregungen zur Verbesserung zu erhalten. Der BGHW-
Tipp an Unternehmerinnen und Unternehmer: Füllen Sie den Schnellen Check nicht
alleine aus, sondern beziehen Sie ihre Mitarbeiter ein. Damit setzen Sie ein
Zeichen, dass Arbeitsschutz für Sie wichtig ist und Sie sich aktiv für gesunde und sichere Arbeitsplätzen einsetzen.
Bestellen: die Schnellen Checks
Die Schnellen Checks sind Mitmachmittel der aktuellen
BGHW-Kampagne GIB MIR NULL!. Ihr Ziel: Weniger Unfälle und Berufskrankheiten
durch Wertschätzung und eine gute Unternehmenskultur. Mittlerweile gibt es den
Schnellen Check für Floristen, für den Einzelhandel und für das Büro.
Infos unter: www.gibmirnull.de
Quelle - Text und Foto: Berufsgenossenschaft Handel und
Warenlogistik