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Hib 3

Gesundheit-News: Hib-Impfung - Zuverlässiger Schutz vor Hirnhaut- und Kehldeckelentzündung

3. Mai 2021

Foto eines Impfausweises, angekreuzt ist die Impfung gegen Haemophilus influenzae Typ b - kurz Hib. Auf dem Ausweis liegt eine Spritze.

(ams). Bis vor 30 Jahren war das Bakterium Haemophilus influenzae Typ b (Hib) der häufigste Erreger der gefürchteten eitrigen Hirnhautentzündung (Meningitis) und der Kehldeckelentzündung (Epiglottitis) bei Säuglingen und Kleinkindern - in Deutschland gab es mehrere hundert Todesfälle pro Jahr.

Seit der Einführung der Hib-Impfung in Deutschland im Jahr 1990 ist die Zahl der Erkrankungen um bis zu 90 Prozent zurückgegangen.

Das Bakterium wird über Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen - zum Beispiel beim Husten oder Niesen - und siedelt sich im Nasen-Rachen-Raum an. 80 bis 95 Prozent der Hib-Erkrankungen treten vor dem vollendeten fünften Lebensjahr auf. Nur sehr selten kommt es in den ersten drei Monaten nach der Geburt zu einer Ansteckung. Eine Hib-Meningitis kann schwere Schäden wie beispielsweise Hör­ oder Sprachstörungen, Blindheit bis hin zu geistiger Behinderung verursachen.

"Die Sterblichkeit bei einer Hirnhautentzündung ist sehr hoch: Wird nicht rechtzeitig behandelt, liegt sie bei bis zu 80 Prozent, und auch bei frühzeitiger Therapie sterben noch bis zu fünf Prozent der Erkrankten", sagt Dr. Eike Eymers, Ärztin im AOK-Bundesverband. Kehldeckelentzündungen können ebenfalls hohes Fieber und eine massive Schwellung verursachen, sodass es zu starken Schluckbeschwerden und ausgeprägter Atemnot bis hin zum Erstickung führen kann. Da sich die Kehldeckelentzündung innerhalb kürzester Zeit entwickeln kann, ist sie immer ein Notfall. Unbehandelt besteht ebenfalls eine hohe Sterblichkeitsrate. Behandelt werden die Erkrankungen mit Antibiotika.


Text / Foto: AOK Bundesverband