Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur/MDN) - Der
Einzelhandelsumsatz in Deutschland ist im Oktober gesunken. Die Unternehmen
setzten kalender- und saisonbereinigt real 0,3 Prozent weniger um als im
Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen
Ergebnissen am Mittwoch mit. Nominal waren es demnach 0,2 Prozent mehr.
Die Differenz zwischen realer und nominaler
Umsatzentwicklung kommt dabei insbesondere durch den Anstieg der
Einzelhandelspreise zustande. Im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 war
der Einzelhandelsumsatz real 3,5 Prozent höher. Gegenüber dem Vorjahresmonat
sank der Umsatz real um 2,9 Prozent und nominal um 0,4 Prozent.
Eine mögliche Ursache für diesen
Umsatzrückgang könnten die mehrfach berichteten Lieferengpässe im Einzelhandel
sein. Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren erzielte im
Oktober 2021 im Vergleich zum Vormonat kalender- und saisonbereinigt real 0,7
Prozent weniger Umsatz und lag 4,1 Prozent unter dem Niveau von Februar 2020.
Der Umsatz der Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte stieg
gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent und lag 2,1 Prozent unter dem
Vorkrisenniveau. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln setzte 1,6 Prozent mehr
um als im Vormonat und 0,4 Prozent weniger als im Vorkrisenmonat Februar 2020.
Der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln erlebte im Oktober 2021 einen
Umsatzzuwachs, so die Statistiker weiter.
Hier waren die realen Umsätze kalender- und
saisonbereinigt 0,6 Prozent höher als im Vormonat und lagen 7,0 Prozent über
dem Vorkrisenniveau. Der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und
Lederwaren verzeichnete ein Umsatzplus von 5,4 Prozent gegenüber September 2021
und lag 3,5 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Im Einzelhandel mit Waren
verschiedener Art stieg der Umsatz gegenüber dem Vormonat um 6,4 Prozent und
lag mit einem Plus von 7,1 Prozent deutlich über dem Vorkrisenniveau.
Der Umsatz im Handel mit
Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf war 1,1 Prozent höher
als im September 2021 und 2,9 Prozent höher als im Februar 2020. Der Internet-
und Versandhandel verzeichnete unterdessen ein reales, kalender- und
saisonbereinigtes Umsatzplus von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Die
Umsätze liegen in dieser Branche mit +32,9 Prozent weiterhin deutlich über dem
Niveau vom Februar 2020.
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