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Blutdruck 29.08.19 14.15

Gesundheit-News: Blutdruck selber messen - Mit Hochdruck gegen Bluthochdruck


29. August 2019

Bluthochdruck, in der Fachsprache Hypertonie, kann große Gesundheitsschäden anrichten und sollte unbedingt behandelt werden – was Sie dagegen tun können.

Foto: Arzt misst den Blutdruck einer Person

Wer sich wohlfühlt, denkt selten daran, dass Bluthochdruck Risikofaktor Nummer Eins für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Durchblutungsstörungen der Beine ist.

Grund genug, Ihrem Blutdruck besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Und so geht's:

Wie funktioniert der Blutdruck?

Dreh- und Angelpunkt ist das Herz. Bei jedem Schlag pumpt es ca. 70 Milliliter Blut in die Blutgefäße – bei einem gesunden Menschen im Schnitt knapp fünf Liter pro Minute.

Mit dieser beachtlichen Pumpleistung hängt der Blutdruck zusammen. Er läuft in zwei messbaren Phasen ab, die sich in zwei unterschiedlichen Werten widerspiegeln. Die Maßeinheit in der gemessen wird ist „mmHg“ (Millimeter Quecksilbersäule).

Während der ersten Phase (systolischer Blutdruck) zieht sich der Herzmuskel zusammen und pumpt das Blut aus dem Herzinneren in die Arterien: Der Druck in den Arterien steigt.

Während der zweiten Phase (diastolischer Blutdruck) erschlafft das Herz, die Herzkammern füllen sich wieder mit Blut und der Druck in den Arterien erreicht seinen Tiefstand.

Im Ruhezustand gilt ein Blutdruck von etwa 120/80 mmHg als normal. Allerdings schwanken die Werte hormonell bedingt im Tagesverlauf: morgens und abends ist er auch unter Ruhe am höchsten. Unter Aufregung, beim Treppensteigen oder bei der Gartenarbeit steigt er ebenfalls. Sie können Ihren Blutdruck auch selbst prüfen. Das ist sogar empfehlenswert: „Bluthochdruck stellt sich selten von heute auf morgen ein. Von Ihnen über einen längeren Zeitraum selbst gemessene Werte vermitteln einem Arzt ein aussagekräftigeres Bild von Ihrem Blutdruck als die sporadischen Messungen in der Arztpraxis“, erklärt Dr. Gabriele Stumm. Die Ärztin engagiert sich unter anderem auch beim SBK-Gesundheitstelefon. Ob Sie gelegentlich oder besser täglich messen sollten, hängt von Ihrer persönlichen gesundheitlichen Situation ab.

Blutdruck selber messen - so funktioniert's

Blutdruckmessgerät und Dokumentation

Experten empfehlen ein qualitativ hochwertiges Blutdruckmessgerät mit einer Manschette für den Oberarm. Bei der Auswahl ist das Prüfsiegel der Deutschen Hochdruckliga ein gutes Kriterium.

Führen Sie am besten einen Blutdruckpass, zum Beispiel von der Hochdruckliga oder Deutschen Herzstiftung, in den Sie nach jeder Messung Datum, Uhrzeit und den jeweiligen Blutdruckwert eintragen.

Wann Sie messen sollten

Messen Sie immer zur gleichen Zeit, am besten morgens und abends vor dem Essen, vor dem Genuss von Kaffee oder – falls überhaupt – vor dem Rauchen und vor der Einnahme blutdrucksenkender Medikamente.

Entleeren Sie zunächst Ihre Blase und setzen Sie sich auf einen bequemen Stuhl an einen Tisch, auf dem Sie Ihren Unterarm locker ablegen können.

Wie Sie korrekt messen

Entspannen Sie sich fünf Minuten lang – ohne zu sprechen, fernzusehen oder Ähnliches. Bitte auch die Beine nicht überkreuzen.

Bei der Messung sollte sich die Manschette auf der Höhe des Herzens befinden. Gemessen wird meist links, das hat oft praktische Gründe. Hat der Arzt eine Differenz zwischen den beiden Armen festgestellt, wird am Arm mit dem höheren Wert gemessen.

Messen Sie den Blutdruck zweimal in Folge mit einer Pause von etwa ein bis zwei Minuten. Aufgrund der geringeren Anspannung ist der zweite Messwert häufig der niedrigere und daher gültige.

Notieren Sie den niedrigeren Blutdruckwert in Ihrem Blutdruckpass.

 

Quelle - Text und Foto: SBK Siemens-Betriebskrankenkasse