Berlin (dts Nachrichtenagentur/MDN) - Die
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert in Schulen nur
Corona-Tests einzusetzen, die auch die Omikron-Variante des Virus gut erkennen.
"Regelmäßige Tests sind in Schulen und allen anderen Bildungseinrichtungen
von der Kita bis zur Hochschulen notwendig", sagte GEW-Chefin Maike
Finnern dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Donnerstagausgaben).
"Die Verantwortlichen sollten dabei Antigen-Schnelltests zur Verfügung stellen, die in der Lage sind, auch die Omikron-Variante zu
erkennen", fügte sie hinzu.
"Die angekündigte
Positivliste des Paul-Ehrlich-Instituts mit Schnelltests, die Omikron früh erkennen können, sollte als Maßstab für die
Beschaffung dienen", verlangte sie. Finnern kritisierte das Krisenmanagement
der Länder im Kampf gegen Corona an der Schule hart. Die Kultusminister hätten
der Omikron-Welle zu wenig entgegengesetzt, sagte sie.
"Diese Corona-Welle kann dazu führen, dass einzelne Schulen auf Distanzunterricht werden
umstellen müssen", so die GEW-Chefin. "Der Anspruch, dass Schulen
Präsenzunterricht anbieten sollen, ist zwar grundsätzlich richtig, wird aber in
der Realität nicht überall und nicht durchgängig durchzuhalten sein", sagte
sie. Auch der Bundeselternrat forderte von der Politik besondere Anstrengungen
für das Testen in den Schulen ein.
"Gerade in der aktuellen Situation mit
der Bedrohung durch die Omikron-Variante des Coronavirus muss es in den Schulen
heißen: testen, testen, testen. Hier wird noch längst nicht alles getan, was geht",
sagte die Vorsitzende des Bundeselternrats, Christiane Gotte, dem RND.
"Der Bundeselternrat ist dafür, den Präsenzunterricht
aufrechtzuerhalten, solange es geht", sagte Gotte. "Das ist wichtig für Kinder und Jugendliche."
Sie forderte zugleich: "Wir brauchen
aber auch ein einheitliches Stufenmodell, das regelt, bei welchem
Infektionsgeschehen etwa Hybrid- und Wechselunterricht nötig sind. In der
Praxis muss dabei auch immer die Frage der Notbetreuung geregelt sein."
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