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Wiedemann

Überdurchschnittlich viele Rezepte für Hilfsmittel: Sachsen-Anhalt ist bundesweit einer der Spitzenreiter

Donnerstag, den 27. August 2020

Magdeburg – Ob Hörgerät, Kompressionsstrümpfe oder Prothese, in kaum einem anderen Bundesland sind im Jahr 2018 mehr medizinische Hilfsmittel verordnet worden als in Sachsen-Anhalt. Auf 100 Versicherte kommen 79 Hilfsmittelverordnungen. Spitzenreiter ist Mecklenburg-Vorpommern mit 85 Verordnungen, in Baden-Württemberg werden am wenigsten Hilfsmittel verordnet (68). Der Wert für Sachsen-Anhalt liegt 3,2 Prozent über dem Bundesschnitt. Das geht aus dem aktuellen Heil- und Hilfsmittelreport der BARMER hervor. „Hilfsmittel können dabei helfen, vorübergehende oder dauerhafte Beschwerden auszugleichen beziehungsweise diesen vorzubeugen und den Alltag zu erleichtern“, erklärt Axel Wiedemann (Foto), Landesgeschäftsführerin der BARMER in Sachsen-Anhalt. Etwa ein Viertel der Menschen zwischen Arendsee und Zeitz ist auf eine Gehhilfe, orthopädische Schuhe oder ein anderes unterstützendes Mittel angewiesen.

Hohe Ausgaben für die medizinische Versorgung

Auch die Kosten für Hilfsmittel sind in Sachsen-Anhalt überdurchschnittlich hoch, rund 116 Euro je Versicherten wurden 2018 ausgegeben. Im Vorjahr waren es nur 106 Euro gewesen. Der Bundesschnitt liegt aktuell bei rund 113 Euro. Insgesamt sind die Ausgaben für Hilfsmittel im Jahr 2018 sprunghaft gestiegen. Sie kletterten bei der BARMER bundesweit um 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was Mehrausgaben von 68 Millionen Euro entspricht. Insgesamt wandte die BARMER im Jahr 2018 für Hilfsmittel wie beispielsweise Geh-, Hör- und Seehilfen, Rollstühle, Inhalations- und Atemtherapiegeräte, Einlagen, Bandagen oder Prothesen 1,12 Milliarden Euro auf.