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Wespenstiche: Gefahr für rund 67.000 Insektengift-Allergiker in Sachsen-Anhalt


Magdeburg, 14. August 2018 – In den nächsten Tagen werden in Sachsen-Anhalt wieder Temperaturen nahe der 30-Grad-Marke erwartet. Das heiße Klima des Sommers sorgt dafür, dass uns die Wespen früher als sonst umkreisen. Die Tiere stechen meist dann zu, wenn sie sich bedroht fühlen. Das ist schmerzhaft – und in einigen Fällen mitunter gefährlich. Denn etwa drei Prozent der Bevölkerung leiden an einer Insektengift-Allergie. „Für die rund 67.000 Sachsen-Anhalter mit einer Insektengift-Allergie kann ein Wespenstich sogar lebensbedrohlich sein“, warnt BARMER-Pressesprecher Christopher Kissmann.

 

Diesen Menschen droht nach einem Wespen- oder Bienenstich ein allergischer Schock. Dann sind sogenannte Fertigpens mit Adrenalin lebensrettend, binnen Sekunden kann ein Wirkstoff gespritzt werden. „Im Notfall ist rasches Handeln wichtig. Allergiker sollten ihre Fertigpens daher stets bei sich tragen“, rät Kissmann. Bei starker Hitze gehört das Medikament zuhause in den Kühlschrank. Unterwegs bleibt der Wirkstoff in einer Kühltasche, ohne direkten Kontakt mit dem gefrorenen Kühlakku, stabil.

 

Lieferengpass bei Fertigpens – BARMER übernimmt Kosten für Importe

 

In Deutschland sind mehrere Adrenalin-Pens in unterschiedlichen Wirkstärken zugelassen. Derzeit haben einige Hersteller Lieferschwierigkeiten. Damit betroffene Versicherte in der Apotheke trotzdem schnell ihre Adrenalin-Pens erhalten, übernimmt die BARMER für die Dauer des Lieferengpasses die Kosten für Fertigpens aus dem Ausland.

 

Vorsicht bei Wespenstichen im Mund

 

Aber auch Nicht-Allergiker sollten wachsam sein: Bei Wespenstichen im Mund- oder Rachenraum sollte man sofort Eis lutschen und einen Arzt aufsuchen, da Schwellungen an diesen sensiblen Stellen das Atmen erschweren können. Bei Atemnot ist sofort ein Notarzt zu rufen.

 

Tipps gegen Schwellungen und Juckreiz

 

Grundsätzlich sollte bei einem Stich zuerst geprüft werden, ob der Stachel der Wespe in der Wunde verblieben ist. „Falls ja, sollte er schnell und äußerst vorsichtig entfernt werden, am besten mit einer Pinzette“, rät Kissmann. Anschließend gilt es, die stachelfreie Wunde mit einem feuchten Tuch oder einer Gel-Kühl-Kompresse zu kühlen. Die Kühlung hilft in den ersten Stunden gegen den Schmerz. Der Juckreiz und die Schwellung lassen sich mithilfe von Gels, die Antihistaminika enthalten, bekämpfen.

 

Essen und Fallobst locken Wespen an

 

Offen herumstehendes Essen ist für Wespen auf Nahrungssuche gerade in den Spätsommermonaten eine willkommene Einladung und sollte daher vermieden werden. „In der Nähe von Mülltonnen und Abfallkörben ist ebenfalls Vorsicht vor Wespen geboten. Zudem werden die Insekten durch Fallobst angelockt“, sagt Kissmann. Deshalb sei es ratsam, das Obst im Garten nicht zu spät zu ernten und Fallobst regelmäßig zu entfernen.