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DTM: Rockenfeller Sieger in Zandvoort – Ekström erobert Tabellenführung zurück

Bild:  (99) Mike Rockenfeller, Audi RS5 DTM


* Wittmann wird Sieg nachträglich aberkannt

* Lokalheld Max Verstappen sorgt für Hype an der Strecke

* 38.000 Zuschauer besuchen die DTM in Zandvoort

Mike Rockenfeller heißt der Gewinner im Sonntagsrennen im niederländischen Zandvoort. Der Audi-Pilot, der nach 37 Runden als Zweiter die Zielflagge sah, wurde nachträglich zum Sieger erklärt. Er rückte auf, da Marco Wittmann im Anschluss an das Rennen disqualifiziert wurde. Der BMW-Werksfahrer hatte das zwölfte DTM-Saisonrennen als Erster beendet, bei der technischen Nachuntersuchung seines Fahrzeugs war allerdings nicht mehr die vorgeschriebene Restmenge an Benzin im Tank. Da nach der Disqualifikation die Audi-Markenkollegen Loïc Duval und Mattias Ekström aufrückten, gingen alle Podestplätze an die Ingolstädter. Für Duval ist es der erste Podestplatz in seinem zwölften DTM-Rennen. Ekström übernimmt damit erneut die Führung in der DTM-Fahrerwertung.

Dabei sah es für Wittmann zunächst nach einem erfolgreichen Tag aus: Von Startplatz zwei hatte der Fürther beim Start die Führung übernommen und sich in der Schlussphase erfolgreich gegen einen starken Rockenfeller gewehrt. Der erste Saisonsieg hätte ihn zudem in der Fahrerwertung auf Platz zwei katapultiert. Die Freude von Wittmann, der den Pokal aus den Händen von Formel-1-Star Max Verstappen erhalten hatte, währte nicht lange: Da seinem Tank nicht die laut Reglement erforderliche Menge von 1000 g für die Benzinprobe entnommen werden konnte, wurde er nachträglich disqualifiziert.

In der Tabelle weist Ekström, der noch immer auf seinen ersten Saisonsieg wartet, 14 Punkte Vorsprung auf Markenkollege René Rast auf. Dieser ging am Sonntag nach einem Ausfall leer aus. Dabei war das Rennen für den Schweden alles andere als ein Spaziergang. In der Schlussphase klagte Ekström über nachlassenden Reifendruck im vorderen linken Rad und büßte viel Zeit ein. Da Nico Müller den vor ihm fahrenden Audi-Kollegen geschickt aber fair abschirmte, fand Gary Paffett, der bestplatzierte Mercedes-AMG-Fahrer, keinen Weg am Audi-Duo vorbei. „Ich bin in der letzten Runde fast auf der Felge gefahren“, grinste Ekström im Ziel.

Der große Verlierer des Zandvoort-Wochenendes war neben Marco Wittmann der Mercedes-AMG-Pilot Lucas Auer. Der Österreicher war als Drittplatzierter in der Fahrerwertung von Position elf aus in das Rennen gestartet. Kurz vor Schluss steuerte er mit einem Reifenschaden unplanmäßig seine Box an und büßte dabei viel Zeit ein. Im Ziel wurde er nur auf Rang 15 abgewunken. Bereits im Rennen am Samstag blieb Auer ohne Punkte und verlor in der Fahrerwertung vier Plätze.

Die Tabelle wurde durch den Ausgang des Rennens erneut kräftig durcheinandergewirbelt: Hinter Ekström (128 Punkte) und Rast (114 Punkte) komplettiert Rockenfeller (110 Punkte) das Audi-Trio an der Spitze. Die BMW-Piloten Timo Glock (104 Punkte) und Maxime Martin (102 Punkte) liegen sechs Rennen vor dem Finale in Hockenheim genauso in Schlagdistanz wie Lucas Auer und Jamie Green (beide 99 Punkte).

Der Kampf um den DTM-Titel 2017 findet in drei Wochen seine Fortsetzung auf dem Nürburgring. Vom 8. bis 10. September macht der DTM-Tross Station für den Klassiker in der Eifel.