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Axel Wiedemann BARMER

Magdeburg-News: Eltern rufen zunehmend Kinderkrankengeld ab – Analyse der BARMER

Donnerstag, 18. November 2021
 
Magdeburg. Das Kinderkrankengeld wird in Sachsen-Anhalt im Jahr 2021 deutlich häufiger beansprucht als im vergangenen Jahr. Das geht aus einer aktuellen Analyse der BARMER hervor. Demnach wurden im Jahr 2021 Sachsen-Anhalter Versicherten der Krankenkasse bis September bereits rund 47.000 Kinderkrankengeldtage im Wert von mehr als drei Millionen Euro bewilligt. Das umfasst sowohl die pandemiebedingte Betreuung als auch die Tage, an denen ein Kind krank ist. Im gesamten Vorjahr waren es nur 42.500 Tage. Laut Analyse ist die Entwicklung bei den Kinderkrankengeldtagen ein Ergebnis der Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern. „Das Kinderkrankengeld erweist sich in der Corona-Pandemie als echte Entlastung für Eltern. Sie können Belastungen damit besser abfedern, wenn ihr Kind krank ist oder aufgrund pandemiebedingter Maßnahmen wie Schul- und Kitaschließungen betreut werden muss. Das Beantragen ist ebenfalls vereinfacht worden und ist in wenigen Schritten online möglich“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen-Anhalt.
 
Rund ein Fünftel der Anträge pandemiebedingt

In den meisten Fällen beantragten Eltern nach wie vor das eigentliche Kinderkrankengeld, wenn das Kind erkrankt ist. Der BARMER-Analyse zufolge machte es rund 82 Prozent aller Fälle in Sachsen-Anhalt aus. Seit Juni seien die Fälle pandemiebedingten Kinderkrankengelds drastisch zurückgegangen. Grund dafür sei, dass die Schulen und Kitas nicht mehr geschlossen waren.
 
Frauen nutzen Kinderkrankengeld öfter als Männer

Die BARMER-Analyse zeigt auch, dass es beim Kinderkrankengeld ein Ungleichgewicht in den Familien gibt. So entfielen in Sachsen-Anhalt 73 Prozent der Kinderkrankengeldtage auf die Frauen und 27 Prozent auf die Männer.

Text: BARMER Sachsen-Anhalt