Die Sachverständigen von DEKRA warnen vor einem unachtsamen Umgang mit demHochdruckreiniger bei der Autowäsche. Wer nicht aufpasst, kann damit in kürzester Zeitdie Reifen seines Autos ruinieren. „Unter ungünstigen Bedingungen können schon wenigeSekunden zu viel sein“, warnt Christian Koch, Reifenexperte bei DEKRA. „Kommengeringer Abstand, hoher Druck, ein scharfer Wasserstrahl und womöglich noch einehöhere Wassertemperatur zusammen, kann das sehr schnell zur Zersetzung undAblösung des Gummis und damit zur Zerstörung des Reifens führen.“
Der Experte empfiehlt, bei der Reinigung von Felgen und Reifen am besten ganz auf
den Hochdruckreiniger zu verzichten. Schonender ist es, die Räder mit einem speziellen
Reiniger und Bürste in echter Handarbeit wieder auf Hochglanz zu bringen. Wer
partout nicht auf den Hochdruckreiniger verzichten will, sollte ihn im Bereich der Reifen
so kurz wie möglich einsetzen, auf einen möglichst breiten, flächigen Wasserstrahl achten
und auf einen Abstand von mehr als zwei Metern achten.
Dem Lack macht die Reinigung mit dem Hochdruckgerät in der Regel wenig aus, allerdings
ist ein Mindestabstand von etwa fünfzig Zentimetern ratsam, empfiehlt Anton
Schmidt, Experte für Lackgutachten bei DEKRA. Der Grund: Ist der Lack zum Beispiel
durch Steinschlag vorgeschädigt, kann ein starker Wasserstrahl zu tief in die Fahrzeughaut
eindringen und die Lackbeschichtung abheben, so dass die oberen Schichten abplatzen.
Der Autofahrer sollte sich klar machen, dass der Druck umso höher ist, je näher
man mit der Lanze an den Lack herangeht. Bei hartnäckigen Verschmutzungen, wie
etwa Insektenresten oder Vogelkot, macht es Sinn, den betreffenden Stellen eine Vorwäsche
zu spendieren, damit sie sich beim Waschgang mit der Sprühlanze leichter lösen.