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ARD-DeutschlandTrend: 63 Prozent der Deutschen sind gegen Kaufprämie für Autos

Freitag, den 8. Mai 2020

Die Mehrheit der Deutschen lehnt eine mögliche Kaufprämie für Neufahrzeuge grundsätzlich ab. 63 Prozent sagen, sie seien gegen solche staatlichen Anreize beim Auto-Kauf. 22 Prozent sind der Meinung, es sollte Kaufanreize nur für klimafreundliche Autos geben. 12 Prozent befürworten eine Kaufprämie für alle Neufahrzeuge. Das hat eine Umfrage von infratest dimap für den ARD-DeutschlandTrend von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben.

Bei einer Telefonkonferenz am Dienstag beriet Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Vertretern der Autobranche über konjunkturbelebende Maßnahmen in der Corona-Krise. Beschlüsse soll es im Juni geben. Dabei geht es auch um den Vorschlag einer Kaufprämie, bei der vom Staat ein Teil des Kaufpreises von Neufahrzeugen übernommen wird. Anhänger aller im Bundestag vertretenen Parteien lehnen diese Maßnahme mehrheitlich ab. Am stärksten ist diese Ablehnung bei Anhängern der Linken: Hier sind drei Viertel (74 Prozent) grundsätzlich dagegen. Unter den Anhängern der AfD befürwortet jeder Dritte (34 Prozent) eine Kaufprämie für alle Neufahrzeuge. Bei den Grünen befürwortet jeder Dritte (35 Prozent) eine Kaufprämie nur für klimafreundliche Neufahrzeuge.

67 Prozent der Deutschen bewerten wirtschaftliche Lage in Deutschland als schlecht Die gegenwärtige wirtschaftliche Lage in Deutschland bewerten zwei Drittel der Deutschen (67 Prozent) als weniger gut bzw. schlecht. Ein Drittel (32 Prozent) bewertet sie als sehr gut bzw. gut; dies ist der niedrigste Wert im ARD-DeutschlandTrend seit der Euro-Finanzkrise 2008/09. Noch im März 2020 hatten zwei Drittel der Deutschen (66 Prozent) die wirtschaftliche Lage als sehr gut bzw. gut bewertet, ein Drittel (33 Prozent) als weniger gut bzw. schlecht. Zugleich ist die Sorge, dass sich die wirtschaftliche Situation in Deutschland verschlechtert, bei drei von vier Deutschen (76 Prozent) sehr groß bzw. groß (+1 im Vgl. zu April).

Die persönlichen wirtschaftlichen Sorgen haben im Vergleich zum Vormonat abgenommen. Jeder vierte Deutsche (26 Prozent) hat derzeit sehr große bzw. große Sorge, dass sich seine persönliche wirtschaftliche Lage verschlechtert (-8 im Vgl. zu April); bei 74 Prozent ist diese Sorge weniger groß bzw. klein (+9). 13 Prozent der Erwerbstätigen haben sehr große bzw. große Sorge, ihren Arbeitsplatz zu verlieren (-5); bei 84 Prozent der Erwerbstätigen ist diese Sorge weniger groß bzw. klein (+9).

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