Baierbrunn (ots). Ein Gerstenkorn ist in den meisten Fällen harmlos und heilt nach einigen Tagen von selbst ab. "Auf keinen Fall sollten Sie das Gerstenkorn ausdrücken", betont Allgemeinmediziner Dr. Uwe Siebling aus Ehingen (Baden-Württemberg) im Patientenmagazin "HausArzt".
"Haben Sie das Gerstenkorn zum
ersten Mal oder liegen Jahre zwischen den Infektionen, rate ich Ihnen abzuwarten."
Nach einigen Tagen fließe der Eiter meist von alleine ab. "In dieser Zeit
auf Augen-Make-up verzichten und statt Kontaktlinsen eine Brille tragen."
Wer nicht nur abwarten wolle, könne den Heilungsprozess durch trockene Wärme
unterstützen, zum Beispiel in Form von Rotlicht. "Feuchte Wärme jedoch
sollten Sie vermeiden, da sie die Entzündung weiterer Drüsen begünstigt",
erläutert Siebling. Deshalb sei bei sogenannten Hausmitteln wie Quark- oder
Teekompressen Vorsicht geboten. "Als hilfreich haben sich dagegen
pflanzliche Mittel mit Arnika erwiesen."
Falls das Gerstenkorn nicht von selbst abheile,
sollte man einen Augenarzt aufsuchen. Er öffne es mit einem kleinen Schnitt -
unter hygienischen Bedingungen, sodass eine Weiterinfektion ausgeschlossen sei.
Bei einem Gerstenkorn sind dem Mediziner zufolge
die Talg- oder Schweißdrüsen am Augenlid entzündet. "Die Erreger gelangen
vor allem durch verunreinigte Hände in das Auge." Daher spiele angemessene
Hygiene bei der Vorbeugung eine wichtige Rolle, vor allem gründliches Händewaschen
und -trocknen.
Text: Wort & Bild Verlag -
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