veröffentlicht am Samstag, 16. März 2024
Magdeburg. Die Kick-Off-Veranstaltung zur Aufstellung der Radverkehrskonzeption für Magdeburg am 4. März stieß auf großes Interesse. Das Foyer des Alten Rathauses war gut gefüllt: Etwa 70 Bürger haben sich dort eingefunden. Außerdem waren rund 30 geladene Fachleute aus der Verwaltung, dem Ministerium für Digitales und Infrastruktur des Landes Sachsen-Anhalt, von Interessensverbänden und Verkehrsträgern vor Ort sowie Vertretern aus den Stadtratsfraktionen.
Oberbürgermeisterin Simone Borris begrüßte das Plenum und stellte heraus, warum die Stadt eine neue Radverkehrskonzeption benötige: Um die politischen Vorgaben aus dem Klimaschutzgesetz umzusetzen, müssten die Treibhausgasemissionen bis 2030 um über 40 Prozent im Vergleich zu 2020 gesenkt werden. Dafür muss die Landeshauptstadt Magdeburg klima- und umweltfreundlicher werden, beispielsweise durch die Förderung emissionsarmer Fortbewegungsmittel wie dem Fahrrad.
Der Beigeordnete für Umwelt und Stadtentwicklung, Jörg Rehbaum, verdeutlichte anschließend, dass jedoch nicht nur der Umweltaspekt im Vordergrund stehe, sondern dass auch die Verkehrssicherheit gesteigert werden müsse. Das Konzept "Vision Zero" solle nicht mehr länger nur Vision sein: "Ich möchte kein einziges weiteres weißes Fahrrad in der Stadt Magdeburg mehr sehen."
Darüber hinaus wurde die Thematik des Miteinander im Straßenverkehr bzw. der gegenseitigen Rücksichtnahme angesprochen. Die Radverkehrskonzeption stehe vor der Aufgabe, die Interessenslagen aller Verkehrsteilnehmer gut untereinander abzuwägen, da der Straßenraum begrenzt ist. Es sei zu hoffen, dass der Frust und das Gedränge im Straßenverkehr abnehmen, wenn sich künftig mehr Menschen mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln fortbewegen werden.
Im Anschluss wurden Inhalte und Vorgehensweise des Aufstellungsprozesses zur Radverkehrskonzeption von Vertreterinnen des beauftragten Planungsbüros Planungsgemeinschaft Verkehr PGV Alrutz-GbR aus Hannover vorgetragen. Danach beantworteten sie die Fragen der Teilnehmer vor Ort und nahmen bereits erste wichtige Hinweise zu Verbesserungspotentialen für den städtischen Radverkehr auf. Der offizielle Auftakt für die Bürgerbeteiligung findet am 18. April statt.
Die Aufstellung der Radverkehrskonzeption für die Landeshauptstadt Magdeburg wird durch das Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt aus dem Programm Sachsen-Anhalt Regio gefördert. Weiterführende Informationen zur Radverkehrskonzeption sind online unter
www.magdeburg.de/Radverkehrskonzeption einsehbar.
Bildunterschrift: Magdeburgs OB Simone Borris und Magdeburgs Beigeordnete für Umwelt und Stadtentwicklung, Jörg Rehbaum
Text: Landeshauptstadt Magdeburg
Foto: Nancy Brand