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SAN Statistik

317 000 Personen in Sachsen-Anhalt waren 2018 armutsgefährdet

Mittwoch, den 30. Oktober 2019

2018 waren insgesamt 317 000 Personen bzw. 14,5 % der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt armutsgefährdet.

Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt heute mitteilt, sank das Armutsgefährdungsniveau gegenüber 2017 (16,4 %) und lag unter dem Durchschnitt aller ostdeutschen Bundesländer einschließlich Berlin (18,0 %). Dieses Ergebnis entstammt der EU-weiten Erhebung LEBEN IN EUROPA.

In Sachsen-Anhalt war 2018 armutsgefährdet, wer als Alleinlebende/-r im Einpersonenhaushalt nach Einbeziehung staatlicher Transferleistungen ein Einkommen von weniger als 13 628 EUR im Jahr (1 136 EUR monatlich) zur Verfügung hatte. Ein Vierpersonenhaushalt mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern im Alter unter 14 Jahren galt als armutsgefährdet bei einem Einkommen von weniger als 28 618 EUR im Jahr (2 384 EUR monatlich).

Stark armutsgefährdet waren Haushalte von Alleinerziehenden mit Kindern (53,6 %), Alleinlebenden im Alter von unter 65 Jahren (38,9 %) sowie alleinlebende Frauen (37,1 %). Dagegen waren lediglich 6,1 % der Personen in Haushalten von 2 Erwachsenen mit 2 Kindern armutsgefährdet. Zudem zeichneten sich Mieterhaushalte mit 21,6 % durch eine mehr als 3-mal so hohe Armutsgefährdungsquote wie Haushalte im Wohneigentum (6,4 %) aus. In Sachsen-Anhalt waren doppelt so viele Frauen (214 000; 18,2 %) armutsgefährdet wie Männer (103 000; 10,3 %).

Arbeitslose waren 2018 am stärksten armutsgefährdet (87,6 %). Aber auch Menschen in Arbeit waren betroffen: 2018 war etwa jede/-r 13. Erwerbstätige (7,9 %) armutsgefährdet („Arbeitsarmut“). Ruheständler/-innen lagen mit 15,7 % nur knapp über dem Durchschnittswert für Sachsen-Anhalt insgesamt.