4. Januar 2019
Berlin. Jeder Siebte in
Deutschland leidet unter Heuschnupfen. Laut BARMER sei eine wirkungsvolle
Maßnahme gegen die Allergie die sogenannte spezifische Immuntherapie.
Um den Sommer möglichst ohne
tränende Augen und verstopfte Nase genießen zu können, sollten
Gräser-Allergiker bereits jetzt im Winter die sogenannte Hyposensibilisierung angehen.
Dr. Utta Petzold, Allergologin bei der BARMER, rät Betroffenen zu einem
Arztbesuch. „Heuschnupfen sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Abgesehen von Niesattacken und juckenden Augen lässt nicht nur die
Leistungsfähigkeit nach. In der Folge kann auch ein Asthma entstehen, wenn man
die zunächst nur lästigen Symptome einfach ignoriert“, so Petzold. Eine
rechtzeitige Immuntherapie könne Allergiker gegen solche teils chronischen
Erkrankungen wappnen.
Frühe Therapie hat beste
Erfolgsaussichten
In der Blühphase, wenn die Pollen
bereits fliegen, lassen sich nur noch die Symptome der Allergie behandeln. In
Herbst und Winter davor jedoch kann durch die Hyposensibilisierung die
eigentliche Ursache des Heuschnupfens behandelt werden, nämlich die Überreaktion
des Immunsystems auf die sonst harmlosen Pollen. „In mehreren Therapiesitzungen
wird der Körper durch die regelmäßige Gabe von Allergenen, den Auslösern der
Immunreaktion, an die vermeintlich schädlichen Pollen von Beifuß, Roggen und
Co. gewöhnt. Infolgedessen fallen Reaktionen wie eine laufende Nase oder
juckende Augen künftig weniger heftig aus oder treten im besten Fall gar nicht
mehr auf“, so Petzold. Die Langzeittherapie dauere in der Regel drei Jahre. Der
Aufwand lohne sich besonders bei Kindern und Jugendlichen, da die
Erfolgsaussichten bei jungen Menschen am höchsten seien.
Mehr Informationen zu Allergien,
ihren Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten unter www.barmer.de/s000098