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SAN Statistik

Allein wohnen ist teuer

Mittwoch, den 1. April 2020

Alleinlebende in Sachsen-Anhalt bezahlten 2018 durchschnittlich 37 % ihrer privaten Konsumausgaben für den Ausgabenbereich Wohnen. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, entsprach dies einem Wert von ca. 530 EUR pro Monat. Paarhaushalte mit Kindern gaben im Vergleich nur 28 % der privaten Konsumausgaben für das Wohnen aus, was einem Betrag von ca. 1 031 EUR pro Monat entsprach.

Genau entgegengesetzt verhält es sich bei dem zweitwichtigsten Ausgabenbereich Verkehr. Hier gaben Alleinlebende mit 13 % einen unterdurchschnittlichen Anteil ihres Budgets aus, während Paarhaushalte mit Kindern mit 18 % überdurchschnittlich viel zahlten. Auch nominal war der Unterschied deutlich: Paarhaushalte mit Kindern zahlten mit 661 EUR pro Monat gut 3 1/2 Mal so viel für ihre Mobilitätsbedürfnisse wie Alleinlebende (186 EUR).

Paarhaushalte mit Kindern griffen auch für Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen mit 7 % bzw. 254 EUR monatlich tiefer ins Portemonnaie als andere Haushaltstypen. Bei Alleinerziehenden mit Kindern unter 18 Jahren zeigte sich hingegen ein überdurchschnittlicher Anteil an Ausgaben für den Bereich Nahrungsmittel, Getränke, u. Ä. (15 %) sowie für andere Waren und Dienstleistungen (5 %). Paare ohne Kind gaben überdurchschnittlich hohe Anteile ihrer privaten Konsumausgaben mit 14 % für Freizeit und Kultur, 6 % für Innenausstattungen, Haushaltsgeräte und -gegenstände sowie 
4 % für Gesundheit aus.

Wenig erstaunlich ist, dass Haushalte mit Kindern absolut und prozentual mehr Geld für das Bildungswesen ausgeben als Haushalte ohne Kinder. Überraschend ist dennoch, dass sowohl Alleinlebende als auch Paare ohne Kinder jeweils weniger als 1 % ihrer privaten Konsumausgaben für Bildung verwendeten.

Neben den privaten Konsumausgaben in Höhe von durchschnittlich 2 351 EUR fielen bei den Haushalten auch weitere Ausgaben an. So zahlten Sachsen-Anhalts Haushalte 841 EUR monatlich für Einkommen- und Kirchensteuern, Pflichtbeiträge zur Sozialversicherung und Solidaritätszuschlag. 
1 369 EUR monatlich wurden für andere Ausgabenarten wie Versicherungsbeiträge, Kredite und Vermögensbildung aufgewendet.