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Magdeburg-News: Onlineveranstaltung zur Alarm- und Kriegsbereitschaft in der DDR am 14. Januar


veröffentlicht am Mittwoch, 8. Januar 2025

Online-Veranstaltung am 14. Januar 2025 von 17 bis 18 Uhr

Magdeburg. Die SED-Führung befand sich in einer beständigen Furcht, von außen, aber auch von innen angegriffen zu werden. Deshalb betrieb sie seit den 1950er Jahren eine vollständige Militarisierung der Gesellschaft, die auch der Disziplinierung der Bevölkerung diente. Zu den Maßnahmen gehörten eine Wehrpflicht ohne Zivildienst, Betriebskampfgruppen, Wehrkundeunterricht in den Schulen und Zivilschutzübungen. Nahezu jeder DDR-Bürger kam mit dieser Militarisierung in Berührung. Selbst bei den Kinder- und Jugendorganisationen „Junge Pioniere“ und „Freie Deutsche Jugend“ (FDJ) stand das Erlernen militärischer Grundfertigkeiten auf dem Programm.

„Bereit sein ist alles. Kriegsgefahr und Gefechtsbereitschaft als Dauerzustand des ‚sozialistischen Friedensstaates‘ DDR“ ist der Titel der Online-Veranstaltung am Dienstag, den 14. Januar von 17 bis 18 Uhr. Den Vortrag hält der Dr. Johannes Mühle aus Fürstenwalde. Er hat zu dieser Thematik das
Buch „Un-Friedensstaat DDR. Mobilmachung, Kriegsbereitschaft und Militarisierung zwischen 1970 und 1990“ geschrieben, das 2024 im Brill Schöningh Verlag erschienen ist.

Die Veranstaltung ist Teil der Online-Reihe „Aufarbeitung von SED-Unrecht kompakt“ des Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Herbst/Winter 2024/2025. Die nächste Veranstaltung ist am 28. Januar 2025 mit einem Vortrag von Dr. Rolf Mahlke zum Thema „‘Operation Zündspule‘: Die Rückführung und Verwertung der von den Prager Botschaftsflüchtlingen zurückgelassenen Autos“.

Interessierte können sich zu der Veranstaltung entweder per E-Mail unter veranstaltung@lza.lt.sachsen-anhalt.de oder telefonisch unter 0391 560 15 19 anmelden. Der Zugangangslink oder die Rufnummer für eine telefonische Teilnahme werden dann kurz vor der Veranstaltung zugesandt.


Text: Beauftragter des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Symbolfoto: pixabay