Baierbrunn
(ots). Schmerzhaft und manchmal sogar lebensbedrohlich: An Stichen von Wespen,
Bienen und Hummeln sterben jedes Jahr allein in Deutschland etwa 20 Menschen.
Das berichtet das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau". Nach Schätzungen
von Wissenschaftlern reagiert jeder Vierte stärker auf Insektenstiche, etwa mit
einer Anaphylaxie als heftigster allergischer Reaktion, die innerhalb kürzester
Zeit zu einem tödlichen Kreislaufschock führen kann.
"Personen
mit einer bekannten Allergie gegen Insektengifte sollten immer ein Notfallset
bei sich haben", rät Professor Torsten Zuberbier, Sprecher des
Allergie-Zentrums an der Berliner Charité.
Die
Adrenalin-Fertigspritze als wichtigstes Medikament
Das
Set enthält in der Regel ein Antihistaminikum, ein Kortisonpräparat sowie eine
Adrenalin-Fertigspritze, die Zuberbier als das wichtigste Medikament
bezeichnet. "Leider haben viele Menschen Angst, die Spritze einzusetzen,
daher ist die Beratung durch den Arzt und den Apotheker ganz besonders wichtig."
Gerade Menschen mit schweren Reaktionen in der Vergangenheit müssen sie nach
einem Stich unbedingt so schnell wie möglich anwenden. Grundsätzlich sollten
auch Angehörige und Freunde informiert sein und im Ernstfall in der Lage sein,
die Spritze anzuwenden. Außerdem gilt: sofort den Notarzt rufen.
Natürlicher
Schutz: Vorsicht beim Barfußgehen
Die
Insektengift-Allergie wird nach der sogenannten Müller-Skala in fünf Stadien
eingeteilt. Spätestens eine Reaktion mit Grad 1, wenn an entfernter gelegenen
Körperpartien ein juckender Hautausschlag aufritt, sind ein Allergietest und
ein Notfallset notwendig. Wer noch stärkere Reaktionen zeigt, dem rät Zuberbier
zu einer Hyposensibilisierung, die das Immunsystem an Insektengift gewöhnen
soll. Um sich vor den leidigen Stichen natürlich zu schützen, empfiehlt die
"Apotheken Umschau", auch beim Barfußgehen aufzupassen und nicht aus
Dosen zu trinken.
Text:
Wort & Bild Verlag