Dresden,
1946: Die Stadt ist eine Trümmerwüste. Ein Dach über dem Kopf, etwas zu
essen und die Nachricht, dass die engsten Verwandten überlebt haben,
das ist es, was für die Dresdner zählt. Elli selbst ist Kriegswitwe und
eine von Millionen Vertriebenen. Ihre Eltern sind auf der Flucht aus
Schlesien verstorben und ihre Schwester gilt als vermisst. Elli muss
sich und ihre beiden Kinder allein durchbringen. Dazu braucht sie viel
Einfallsreichtum und muss manchmal die Grenze des Erlaubten übertreten.
Um
an Lebensmittelmarken zu kommen, arbeitet sie als Trümmerfrau. Die
Presse der Zeit feiert die Frauen als selbstlos. Ein Mythos, denn
freiwillig macht die Arbeit niemand. Der Job ist hart und schmutzig.
Elli wünscht sich nichts sehnlicher als wieder als Violinistin zu
arbeiten, so wie vor dem Krieg. Auch hat sie die Hoffnung noch nicht
aufgegeben, ihre Schwester wiederzufinden. Ein neuer Suchdienst weckt
große Erwartungen bei ihr und den Millionen anderen Deutschen, die ihre
Angehörigen suchen.
Als Elli aus der Zeitung von einem Vorspiel für
Violinisten erfährt, will sie ihre Chance auf einer besseren Zukunft
nutzen. Doch Elli fehlt das passende Instrument. Sie geht ins Risiko und
schleicht sie von der Arbeit weg, um eines auf dem Schwarzmarkt zu
besorgen. Als die Polizei erscheint und Elli verhaftet wird, droht ihr
Gefängnis und der Verlust ihrer Kinder. Eine fiktive Biografie – erzählt
anhand von realer Geschichte, die einen tiefen Einblick in den Alltag
der Nachkriegszeit gewährt.
Regie : Sigrun Laste und Arne Peisker
Quelle:ARTE Presseportal
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