header-placeholder


image header
image
Senioren Frau alt pixabay

Politik-News: Rente mit 70 ist unsozial – Einsatz für solidarische Mindestrente • von Angern (LINKE)

Mittwoch, 3. August 2022

Magdeburg. Zu den Forderungen des Präsidenten des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, nach einer Anhebung des Rentenalters auf 70 Jahre betont Eva von Angern, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Landtag von Sachsen-Anhalt:

„Forderungen nach einem Renteneintritt ab 70 sowie auch Vorschläge über eine 42-Stunden-Woche sind unsozial und Klassenkampf von oben. Die Rente mit 70 würde defacto eine deutliche Rentenkürzung bedeuten. Auf dem Bau, in der Pflege und bei anderen körperlich harten Tätigkeiten ist es für viele Beschäftigte schon jetzt kaum möglich, bis zur Rente zu arbeiten.

Sachsen-Anhalt hat seit Jahren bundesweit die geringsten Löhne. Hierzulande arbeiten viele Menschen länger und mehr als im Bundesschnitt. Gering- und Mittelverdiener:innen dürfen nicht noch mehr geschröpft werden. Wer unterdurchschnittlich bezahlt wird, lebt später in Altersarmut. Als Fraktion DIE LINKE fordern wir deshalb mehr Einsatz für eine solidarische Mindestrente, damit jahrelange Arbeit auch gerecht entlohnt wird. Die Rente muss für ein gutes Leben reichen und den Lebensstandard im Alter sichern. Das ist auch finanzierbar, da unsere Gesellschaft von Jahr zu Jahr reicher und produktiver wird. Nicht die Demografie ist entscheidend für die Finanzierbarkeit, sondern die Entwicklung der Produktivität. Als erster Schritt zur Stabilisierung der Renten muss dafür gesorgt werden, dass endlich alle in eine gemeinsame Rentenversicherung einzahlen. Auch Beamte, Politiker:innen und Selbstständige müssen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.“

Text: DIE LINKE. Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt 
Foto: pixabay